Zusammenfassung
Erwin Payr beschäftigte sich bereits seit 1895 experimentell mit der Problematik von Gefäßanastomosen. Sein Anliegen war es, eine sichere und zugleich einfache Art der Wiedervereinigung völlig durchtrennter Blutgefäße zu erreichen. Dazu bediente er sich einer resorbierbaren Gefäßprothese aus Magnesium. Zahlreiche Tierversuche gingen voraus, bevor er seine Methode erstmalig 1901 an einem Kranken erfolgreich vornahm. Einer seiner wesentlichen Erkenntnisse für die Praxis war wegen der lokalen Thrombenbildung die absolute Schonung der Intima vor Verletzungen. Dazu entwickelte er eine eigene Gefäßklemme.
Abstract
Erwin Payr began to experimentally investigate the issue of vascular anastomosis in 1895. The goal of his research was to develop a reliable and unsophisticated method for reintegrating completely severed blood vessels. For this purpose he employed a resorbable vascular prosthesis made of magnesium. He performed extensive animal testing before he successfully applied his method to a diseased human individual for the first time in 1901. One of his major clinical conclusions for the practice was to absolutely protect the vessel intima from violation due to the risk of local thrombosis. To this end he invented among other things his own vascular forceps.
Notes
Luigi Galvani (1737–1798) italienischer Arzt; Professor der Medizin und praktischen Anatomie zu Bologna; Ein Zufall führte 1780 zu einer Entdeckung, die für die Medizin, Physik, Chemie und Technik als Schlüsselentdeckung gewertet werden muss. Sie stellte die Grundlage zu weiteren Entwicklungen dar. Er fand heraus, dass dekapitierte Frösche Muskelkontraktionen zeigten, wenn deren Nerven mit zwei verschiedenen Metallgegenständen (Kupfer und Eisen), die untereinander verbunden sein mussten, in Kontakt kamen. „De viribus electricitatis in motu musculari“, 1791. Galvani schuf so die Grundlage für die spätere Entwicklung von elektrochemischen Zellen, sog. Batterien.
Johann Conrad Peyer (1653–1712), Schweizer Arzt, veröffentlichte 1677 seine erste Arbeit, die Exercitatio anatomico-medica de glandulis intestinorum earumque usu et affectionibus, in der er die Noduli lymphatici aggregatii des menschlichen Dünndarmes beschrieb, die er irrtümlich für Drüsen hielt. Dieser Irrtum hielt sich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Literatur
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This article does not contain any studies with human or animal subjects.
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Michallek, R., Michallek, F. Über die resorbierbare Gefäßprothese aus Magnesium um 1900. Gefässchirurgie 18, 224–230 (2013). https://doi.org/10.1007/s00772-013-1155-3
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00772-013-1155-3
Schlüsselwörter
- Magnesium
- Resorbierbare Gefäßprothesen
- Erwin Payr
- Experimentelle Gefäßchirurgie
- Gefäßchirurgie im 19. Jahrhundert
- Geschichte der Gefäßchirurgie