Die erste autologe Venentransplantation von Erich Lexer (1907)

Zusammenfassung

Erich Lexer (1867–1937), Professor für Chirurgie in Königsberg, behandelte im Jahre 1907 ein falsches Aneurysma der linken A. subclavia, entstanden durch eine verschleppte Humerusluxation, durch Resektion des verletzten Gefäßanteils und Interposition eines 8 cm langen Stückes der autologen V. saphena magna. Dies war der erste veröffentlichte Fall einer solchen erfolgreichen Operation in der Literatur. Der Patient überlebte die Operation mit peripheren Pulsen, starb aber am 4. postoperativen Tag an Herzinsuffizienz. Bei der Obduktion war der Venengraft frei durchgängig und die Anastomosen thrombenfrei. Der zentrale Teil der Arterie war teilweise thrombosiert, was auf einen Klemmschaden zurückgeführt wird. Erich Lexer war v. a. Pionier in plastischer und rekonstruktiver Chirurgie und zum Schluss Professor für Chirurgie in München nach Sauerbruch. Ein kurzer Abriss über die Biographie dieses großen Chirurgen schließt den Beitrag ab.

Abstract

In 1907, Erich Lexer (1867–1937), Professor of Surgery in Königsberg, treated a false aneurysm of the left subclavian artery by resection of the injured part of the vessel and interposition of an 8 cm part of the autologous great saphenous vein. This is the first published caseof this procedure. The patient survived the operation with peripherial pulses but died 4 days later after cardiac failure. On autopsy, the vein graft was patent and the anastomosis without any thrombosis. The central part of the artery was partially thrombosed, caused by damage through clamp trauma. Erich Lexer was also a pioneer in plastic and reconstructive surgery and ended as Professor of Surgery in Munich after Sauerbruch.