Die Radiotherapie ist die effektivste Behandlungsmethode des invasiven Zervixkarzinoms. In den frühen Stadien (FIGO IB-IIA) ist sie der Radikaloperation gleichwertig mit Fünfjahresüberlebensraten von etwa 70–80%. Die zusätzliche postoperative Bestrahlung ist bei Risikofällen indiziert. In den fortgeschrittenen, aber lokal noch begrenzten Stadien (IIB-IVA) ist sie der Radikaloperation überlegen bzw. die einzig kurative Therapiemodalität. Die an spezialisierten Zentren erreichten Fünfjahresüberlebensraten betragen etwa 60–65% für die Stadien IIB/III und 25% für das Stadium IVA. Die Radiotherapie besteht aus einer Kombination von externer Hochvoltbestrahlung und intrakavitärer Brachytherapie. Eine simultane Administration von Cisplatin zur Radiosensibilisierung ist für fast alle Patientinnen mit kurativ-intentierter Bestrahlung indiziert und verbessert die Gesamtüberlebensraten durch Verringerung der lokalen Rezidive.
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Dunst, J., Hänsgen, G. Radio-und Radiochemotherapie beim Zervixkarzinom. Onkologe 7, 854–863 (2001). https://doi.org/10.1007/s007610170060
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610170060