Im Verlauf der letzten 10 Jahre haben in der Hämatoonkologie eine Vielzahl neuer experimenteller Therapieansätze die Schwelle zum klinischen Einsatz erreicht. Unter den experimentellen “zellulären” Therapien sind fast ausschließlich immunologische Strategien zu nennen. Die Stammzelltherapie im Rahmen der Hochdosischemotherapie von Tumoren und der allogenen Transplantation ist in definierten Indikationen bereits klinische Routine und nicht Gegenstand dieses Artikels.
Um bei den experimentellen Therapien eine hohe Qualität und Sicherheit gewährleisten zu können, haben die Aufsichtsbehörden in den letzten Jahren zunehmend ihre Aufmerksamkeit auf die Einhaltung der GMP ( good manufacturing practice )-Richtlinien gelenkt, welche laut AMG auch für Zelltherapien gelten. Dies erscheint auch wichtig im Hinblick auf die Reproduzierbarkeit klinischer Ergebnisse.
Immunologische Zelltherapien sind in adoptive Immuntherapien und Tumorvakzinierung zu unterteilen. Bei der adoptiven Immuntherapie werden gegen den Tumor gerichtete Effektorzellen (in der Regel tumorspezifische T-Zellen) appliziert. Bei der Tumorvakzinierung kommen Zellen zum Einsatz, welche tumorassoziierte Antigene in “immunogener” Form so präsentieren, dass eine tumorantigenspezifische T-Zell-Antwort induziert werden kann.
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Westermann, J., Wehnes, E. & Kopp, J. Biotechnologische Herstellung von Zellen zur Tumortherapie und Tumorvakzinierung. Onkologe 7, 1097–1110 (2001). https://doi.org/10.1007/s007610170033
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610170033