In der minimalinvasiven Diagnostik, Therapie und Therapiekontrolle, bei Implantaten oder Medikamentdosiersystemen bestimmen bereits heute mikrotechnische Komponenten den Trend. Aktuelle Entwicklungen zeigen ein weites Feld neuer Einsatzmöglichkeiten der Mikrotechnik für medizinische Anwendungen. Allein der Weltmarkt physikalischer Sensoren für Druck, Temperatur und Beschleunigung erreichte im Jahr 2000 mehrere 100 Milliarden Euro. Aufgrund extremer Miniaturisierung durch Mikro- und Nanotechnologie bieten sich solche Sensoren für medizinische Anwendungen geradezu an. Werden physikalische Sensoren mit einer Telemetrieeinheit zur drahtlosen Datenübertragung verbunden, biokompatibel verpackt und minimalinvasiv implantiert, können Körperfunktion wie Beschleunigung von Gefäßwänden, Blutdruck, Temperatur oder Nervenströme permanent und kabellos gemessen werden.
Für den Bereich der Onkologie fängt die Zukunft gerade erst an. Mit Biochips wird man in Zukunft innerhalb weniger Minuten DNA-Sequenzen oder Proteine messen können, was eine intraoperative Beurteilung von Gewebe wie Resektionsränder und Lymphknoten erlauben kann.
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Clasbrummel, B., Muhr, G. Mikrotechnik . Onkologe 7, 1066–1072 (2001). https://doi.org/10.1007/s007610170029
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610170029