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Paradigmenwechsel: Von der egalitären zur utilitaristischen Onkologie

  • Gesundheitsökonomie in der Onkologie
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Der Onkologe Aims and scope

In fast allen Ländern der industrialisierten Welt bilden die Krebserkrankungen zusammen mit den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Haupttodesursache. Zusammen sind beide Erkrankungen für nahezu 2/3 aller Todesfälle verantwortlich. Bei 10% aller Patienten, die aus dem Krankenhaus entlassen wurden, ist als Erstdiagnose Krebs festgestellt worden [12]. Nach einer Schätzung von 1997 betrugen die direkten Kosten der Krebserkrankungen 1990 in Deutschland rund 7 Mrd. DM. Mit direkten Kosten wird derjenige Ressourcenverbrauch bezeichnet, der unmittelbar mit medizinischen Leistungen verbunden ist und direkt zugeordnet werden kann. Hierunter fallen z. B. die Personal- und Sachkosten, die bei einer Therapie in Anspruch genommen werden. Werden die indirekten Kosten noch dazu gezählt, ergibt sich eine Gesamtsumme von 21 Mrd. DM. Mit indirekten Kosten werden die durch Krankheit verursachten volkswirtschaftlichen Produktivitätsverluste bezeichnet. Dieser Verlust kann sowohl durch vorzeitigen Tod als auch durch verminderte Leistungsfähigkeit oder Abwesenheit vom Arbeitsplatz entstehen.

Nach Henke [11] sind bei den indirekten und direkten Kosten die Krebserkrankungen der viertgrößte Kostenblock im Gesundheitswesen. An der Spitze lagen 1990 die Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit insgesamt 42 Mrd. DM, gefolgt von den Erkrankungen der Verdauungsorgane mit 38 Mrd. DM und den Erkrankungen des Skelett-, Muskel- und Bindegewebes mit 37 Mrd. DM.

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Hartmann, M., Kath, R. & Höffken, K. Paradigmenwechsel: Von der egalitären zur utilitaristischen Onkologie. Onkologe 6, 561–565 (2000). https://doi.org/10.1007/s007610070093

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