Die Peritonealkarzinose ist die häufigste Metastasenform abdomineller Malignome. Eine frühzeitige Diagnose ist schwierig und eine Behandlung zum Zeitpunkt der Diagnosestellung häufig bereits aussichtslos. Das Magenkarzinom etwa resultiert bei mehr als der Hälfte der betroffenen Patienten in einer Peritonealkarzinose, und kaum einer dieser Patienten überlebt 5 Jahre. Aus diesem Grund gilt die Peritonealkarzinose als eine unheilbare und schicksalhafte Tumormanifestation angesichts welcher viele Chirurgen von einer Tumorresektion absehen und allenfalls noch palliative Eingriffe durchführen. Auch eine systemische Chemotherapie wird als wenig sinnvoll angesehen, weil nach intravenöser Applikation von Zytostatika intraperitoneal kaum wirksame Konzentrationen erreicht werden.
Die peritoneale Chemotherapie von Tumoren der Bauchhöhle ermöglicht, häufig kombiniert mit einer peritonealen Hyperthermie, eine direkte multimodale Behandlung des Tumorgewebes unabhängig vom Grad der Tumorvaskularisation. Verschiedene Autoren haben im Laufe der vergangenen 20 Jahre Erfahrungen mit diesem Behandlungsverfahren gesammelt und mitunter beeindruckende Behandlungserfolge demonstriert.
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Samel, S., Post, S. Intraoperative peritoneale Chemotherapie und Hyperthermie . Onkologe 6, 548–560 (2000). https://doi.org/10.1007/s007610070092
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610070092