Ca. 40–50% der Patienten, die an einer Tumorerkrankung leiden, entwickelt im Verlauf der Krankheitsgeschichte Hirnmetastasen. Für Patienten mit singulären Metastasen konnten zwei randomisierte Studien zeigen, daß die Kombination von chirurgischer Resektion plus Ganzhirnbestrahlung gegenüber der alleinigen Ganzhirnbestrahlung einen Überlebensvorteil aufweist (Patchel et al. 1990; Nordisk et al. 1994). Retrospektive Analysen haben gezeigt, daß die Ergebnisse der Radiochirurgie bei solitären Metastasen mit denen der Operation ± Ganzhirnbestrahlung vergleichbar sind. Bei der Behandlung multipler Hirnmetastasen wurde in der Vergangenheit in der Regel nur die fraktionierte Ganzhirnbestrahlung (mit einer Gesamtdosis von 30 Gy in 2 Wochen) durchgeführt, die das Überleben der Patienten auf 3–5 Montate verlängerte. In dieser Situation stellt sich die Frage, ob die Radiochirurgie in Kombination mit der Ganzhirnbestrahlung die lokale Tumorkontrolle für Patienten mit 2–4 Hirnmetastasen gegenüber der alleinigen Ganzhirnbestrahlung verbessern kann.
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Feldmann, H. Stereotaktische Strahlentherapie plus Ganzhirnbestrahlung gegenüber alleiniger Ganzhirn- bestrahlung für Patienten mit multiplen Hirnmetastasen. Onkologe 5, 1026–1027 (1999). https://doi.org/10.1007/s007610050466
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050466