Klatskin-Tumore sind cholangiozelluläre Karzinome, die sich im Bereich der Hepatikusgabel manifestieren [20]. Ihre funktionelle Bedeutung für den Galleabstrom resultiert aus ihrer Lokalisation und ihrer Wachstumsform. Ihre Resektabilität hängt von der Tumormasse und der zentrifugalen Ausbreitung in die Hepatikusgänge ab [3, 5, 19, 24]. Der diagnostische Goldstandard für die exakte Ausbreitungsdiagnostik ist nach wie vor die endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikographie (ERCP) [7, 13, 14]. Zum Diagnosezeitpunkt sind die meisten Klatskin-Tumore nicht mehr kurativ resektabel [5, 18]. Wird die Cholestase nicht behandelt, kommt es zu einem progredienten Leberversagen. Ziel endoskopischer Therapieverfahren ist die gezielte Galleableitung mit dem Erhalt von ausreichend funktionstüchtigem Parenchym [11, 21]. Für die Therapieplanung ist eine umfassende präinterventionelle Bildgebung des gesamten Gallenwegssystems erforderlich. Hierbei spielt die Magnetresonanz-Cholangio-Pankreatikographie (MRCP) eine zunehmend wichtigere Rolle [14].
Sehr hoffnungsvoll sind multimodale präoperative Therapieansätze, die zuvor inoperable Klatskin-Tumore wieder in eine kurativ resektable Situation überführen [1, 12, 30]. Neue Ansätze ergeben sich unter anderem durch die intrakavitäre photodynamische Therapie [4, 25].
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Adler, A., Abou-Rebyeh, H., Veltzke, W. et al. Diagnostik und endoskopische Therapie beim zentralen Gallengangskarzinom. Onkologe 5, 490–498 (1999). https://doi.org/10.1007/s007610050390
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050390