Im Gegensatz zur primären Prävention zielt die sekundäre Prävention in der Onkologie nicht auf die Vermeidung von bösartigen Erkrankungen ab. Vielmehr geht es um die Beeinflussung des Krankheitsverlaufes. Durch die prophylaktische Untersuchung von scheinbar gesunden Personen sollen Krankheitsträger erkannt werden, bevor sie symptomgeleitet ärztliche Hilfe suchen. Dabei kommt es zunächst nicht darauf an, eine Diagnose zu stellen, sondern vielmehr einen Krankheitsverdacht mit geeigneten Mitteln zu erheben. Hierdurch sollen die ggf. erforderlichen weitergehenden diagnostischen und in der Folge auch therapeutischen Maßnahmen veranlaßt werden können, die zur Heilung der tatsächlich Erkrankten führen können. Von besonderer Aktualität sind diese Anforderungen in der gegenwärtigen Diskussion über die Anpassung des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms an den gegenwärtigen Stand der medizinischen Entwicklung in der Brustkrebsfrüherkennung, was im folgenden Text näher beleuchtet wird.
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v. Karsa, L. Sekundärprävention in der Onkologie . Onkologe 4, 723–730 (1998). https://doi.org/10.1007/s007610050256
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050256