Bis Mitte der 70er Jahre spielte die Chemotherapie im gesamten Behandlungskonzept nur eine marginale Rolle. Auch heute sind Operation und Strahlentherapie unverändert die Eckpfeiler der Behandlung. Für den Einsatz der Chemotherapie gibt es prinzipiell folgende Indkationsbereiche:
█*Neoadjuvante Chemotherapie des fortgeschrittenen Primärkarzinoms (FIGO-Stadium IIb, III und IV), entweder vor der vorgesehenen Operation oder Strahlentherapie
█*Simultane Radio-Chemo-Therapie
█*Postoperative adjuvante Chemotherapie
█*Palliative Chemotherapie (Lokalrezidive, Fernmetastasen)
Während die palliative Chemotherapie als etabliert bezeichnet werden darf, stellen die 3 erstgenannten Indika- tionen keine Standardtherapieempfehlung dar und müssen als experimentell bezeichnet werden. Diese Einschränkung ist hauptsächlich auf das Fehlen verbindlicher Daten aus prospektiv randomisierten Studien zurückzuführen und muß bei der Aufklärung der Patientin Berücksichtigung finden.
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Möbus, V., Kreienberg, R. Systemische Therapie des Zervixkarzinoms. Onkologe 4, 167–173 (1998). https://doi.org/10.1007/s007610050187
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050187