Zur Therapie der fortgeschrittenen Stadien des invasiven Zervixkarzinoms können prinzipiell die Operation und die Strahlentherapie eingesetzt werden. Während das Stadium Ib weltweit überwiegend mittels operativer Maßnahmen, wie der erweiterten Radikaloperation nach Wertheim und der systematischen Lymphonodektomie nach Meigs, therapiert werden, kommt bei großen Zervixtumoren (> 4 cm/I b
2 ) und im Stadium IIb mit Vorwachsen des Karzinomes in die Parametrien überwiegend die Strahlentherapie zum Einsatz. Daten über die Tumorausbreitung von der Zervix über die Parametrien in die pelvinen Lymphknoten zeigen, daß nur auf der Basis der bei der histopathologischen Untersuchung des bei der Radikaloperation resezierten Gewebes Prognosefaktoren erarbeitet werden können, die die Abschätzung der individuellen Chance der Patientin erlauben. 5-Jahres-Überlebensraten zeigen, daß die erweiterte abdominale Radikaloperation in Kombination mit der radikalen pelvinen Lymphonodektomie in speziell trainierten Zentren, insbesondere auch bei fortgeschrittenen Zervixtumoren (FIGO-Stadium Ib 2 /IIb) und befallenen pelvinen bzw. paraaortalen Lymphknotenstationen der primären Radiatio, vergleichbare oder sogar bessere Resultate zu erbringen in der Lage ist.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Kreienberg, R. Fortgeschrittene Stadien des invasiven Zervixkarzinoms . Onkologe 4, 142–152 (1998). https://doi.org/10.1007/s007610050185
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050185