Doch nicht nur das Stadium der Krebserkrankung sondern auch die Art des Tumors selbst hat wesentlichen Einfluß auf die Häufigkeit von Schmerzzuständen. So ermittelte wiederum Bonica [9], daß bei fortgeschrittenem oder terminalem Krebsleiden vor allem jene Tumoren zu Schmerzzuständen führen, die frühzeitig in das Skelettsystem metastasieren, zu Verschlüssen von Hohlorganen führen, Nervenplexus infiltrieren oder mit der Bildung von ausgedehnten Lymphödemen einhergehen.
Gesicherte Zahlen über die Inzidenz von Schmerzen bei speziellen Tumorarten im nationalen Rahmen sind derzeit nicht verfügbar. Neben der Kenntnis der Tumorart und des -stadiums ist für eine gezielte Schmerztherapie auch wichtig zu wissen, daß die Mehrzahl der Patientinnen und Patienten über mehr als einen Schmerz sowohl bezüglich der Lokalisation als auch im Hinblick auf die Schmerzqualität klagen [6]. Des weiteren sollte bedacht werden, daß die Schmerzintensität oftmals sehr variabel ist. Dieses gilt vor allem für bewegungsabhängige und neuropathische Schmerzzustände sowie solche, die mit Verschlüssen von Hohlorganen bzw. massiven Lymphödemen einhergehen.
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Hanekop, G., Beck, D. & Ensink, F. Schmerztherapie bei Tumorpatienten. Onkologe 2, 556–573 (1996). https://doi.org/10.1007/s007610050078
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050078