Gastroenteropankreatische neuroendokrine Tumoren (NET) sind bezüglich ihres Differenzierungsgrads, der Lokalisation, Hormonproduktion und Prognose heterogen. Sie treten überwiegend sporadisch, aber auch familiär z. B. bei der multiplen endokrinen Neoplasie Typ 1 und dem von-Hippel-Lindau-Syndrom auf. Die komplexen Manifestationsformen spiegeln sich in den differenten bisher verwendeten Definitionen, Terminologien und Gradierungen von NET wider. Die allgemeinen Bezeichnungen “Karzinoid” bzw. “endokriner Pankreastumor” oder die funktions- bzw. funktionalitätsbezogenen Termini “Insulinom, Gastrinom, Somatostatinom” vermitteln nicht, ob die Neoplasien als benigne, potenziell maligne oder eindeutig maligne einzustufen sind. Neue molekular- und zellbiologische Entwicklungen auf dem Gebiet der Neurobiologie leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Identifizierung und Charakterisierung von NET und bilden heute auch die Grundlage der aktuellen pathologisch-diagnostischen Beurteilung, auf deren Aspekte der folgende Beitrag eingeht.
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Schmitt-Gräff, A., Hezel, J. & Wiedenmann, B. Pathologisch-diagnostische Aspekte neuroendokriner Tumoren des Gastrointestinaltrakts. Onkologe 6, 613–623 (2000). https://doi.org/10.1007/s007610050035
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050035