Die radikale Prostatektomie stellt die z. Z. effektivste Therapieform des klinisch lokalisierten Prostatakarzinoms dar. Durch eine Verbesserung der operativen Technik gelang es in den letzten Jahren zunehmend, die Morbidität des Eingriffes, insbesondere die Rate einer postoperativen Inkontinenz zu senken. Ein Erhalt der postoperativen Potenz ist durch eine Schonung der periprostatischen Gefäßnervenbündel möglich, bedarf aber aufgrund einer möglichen Einschränkung der Radikalität des Eingriffes einer sorgfältigen Patientenselektion. Durch eine verbesserte Diagnostik gelingt es zunehmend, Prostatakarzinome in einem frühen organbegrenzten Stadium zu diagnostizieren. Bei solchen Patienten erscheint die Durchführung einer nerverhaltenden (potenzschonenden) radikalen Prostatektomie sinnvoll, da hier eine Gefährdung der Radikalität des Eingriffes nicht zu befürchten ist.
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Graefen, M., Michl, U., Hammerer, P. et al. Potenz und Kontinenz nach radikaler Prostatektomie. Onkologe 6, 123–129 (2000). https://doi.org/10.1007/s007610050024
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DOI: https://doi.org/10.1007/s007610050024