Ependymome entstehen aus den wandauskleidenden Ependymzellen der Ventrikel einschließlich des Zentralkanals des Rückenmarks. Entsprechend können sie ventrikelnah im Bereich des Gehirns sowie im Inneren des Rückenmarks und an dessen Ende, dem Filum terminale, beobachtet werden. Sie stellen ca. 3–9% aller neuroepithelialen Tumoren,wobei der Anteil im Kindesalter deutlich höher ist—hier machen sie bis zu 20% aller soliden intrakraniellen Tumoren aus. In dem vorliegenden Text sollen die intrakraniellen Ependymome behandelt werden—auf die spinalen Ependymome, die in der Regel als intramedulläre Tumoren auftreten, soll aufgrund der grundsätzlichen Verschiedenheiten spinaler und intrakranieller Tumoren hier nicht eingegangen werden. Die intrakraniellen Manifestationen der Ependymome führen zu Anfällen oder zu neurologischen Ausfallserscheinungen. Je nach Lage des Tumors, insbesondere bei Lokalisation des Tumors in der hinteren Schädelgrube tritt häufig ein begleitender Hydrozephalus auf. Die Therapie der Wahl ist die mikrochirurgische Exstirpation, die auf eine maximale Entfernung des Tumors abzielt. Rezidive entstehen in der Regel lokal, selten auch als Aussaat über den Liquorraum. Aufgrund der Rezidivneigung ist eine regelmäßige Nachsorge unerlässlich.
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Tonn, J.C., Goetz, C., Grabenbauer, G.G. et al. Ependymome. Onkologe 9, 721–728 (2003). https://doi.org/10.1007/s00761-003-0545-7
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00761-003-0545-7