Im Verlauf von 0,02–0,1% aller Schwangerschaften wird eine Tumorerkrankung diagnostiziert. Die häufigsten Tumorerkrankungen während der Schwangerschaft sind Mammakarzinome, Zervixkarzinome, Melanome der Haut, Hodgkin-und Non-Hodgkin-Lymphome, gefolgt von selteneren Tumoren. Da eine Strahlentherapie bei vielen Tumorentitäten eine wesentliche Komponente der Standardtherapie ist, sie jedoch prinzipiell mit genetischen und somatischen Risiken für Embryo und Fetus belastet ist,müssen diese Risiken gegen den Nutzen abgeschätzt werden. Dies führt ggf. zu einer Modifikation des therapeutischen Vorgehens. Im Folgenden werden Aspekte der Einschätzung und Minimierung von Risiken für das Kind durch eine Strahlentherapie während der Schwangerschaft dargestellt und auf einige klinische Situationen näher eingegangen.
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Prof.Dr.Martin Stuschke Strahlenklinik, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstraße 55, 45122 Essen, E-Mail: martin.stuschke@medizin.uni-essen.de
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Stuschke, M., Müller, W. Strahlentherapie in der Schwangerschaft. Onkologe 8, 1302–1308 (2002). https://doi.org/10.1007/s00761-002-0437-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00761-002-0437-2