Die Wahrscheinlichkeit, im Lauf des Lebens an einem kolorektalen Karzinom (CRC) zu erkranken, beträgt ca. 6%, wobei die meisten Fälle nach dem 50. Lebensjahr auftreten. Mehr als 30.000 Patienten sind 1996 an dieser Erkrankung in Deutschland verstorben, die somit die zweithäufigste tumorbedingte Todesursache darstellt [1]. Die erschreckenden Zahlen machen deutlich, das es neben den genetisch determinierten Risikofaktoren solche geben muss, welche in kurzer Zeit in Industrieländern zunehmen. Diese “Umweltfaktoren”, zu denen auch die Ernährung gezählt wird, sind wenig charakterisiert.
Die Definition präventiver Maßnahmen beim CRC wird durch die Tatsache erschwert, dass der Erkrankung eine präkanzeröse Phase vorausgeht. Die Theorie der “Adenom-Karzinom-Sequenz”, die besagt, dass sich das CRC aus adenomatösen Vorstufen entwickelt, ist allgemein akzeptiert und trifft in etwa 90% der Karzinome zu [2]. Somit gilt es, mittels präventiver Maßnahmen zu verhindern, dass es zur Entwicklung von Adenomen (Primärprevention) und Karzinomen (Sekundärprevention) kommt. Im Folgenden soll dargestellt werden, welchen Beitrag hierfür ernährungsmedizinische Maßnahmen leisten können, in dem Vorteile und Risiken einzelner Nahrungsfaktoren dargestellt werden.
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Bischoff, S. Kolorektales Karzinom – der Einfluss der Ernährung . Onkologe 8, 271–276 (2002). https://doi.org/10.1007/s00761-001-0284-6
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