Die Mitwirkung der Patienten an Entscheidungsprozessen ist dann von besonderer Bedeutung, wenn aus medizinischer Sicht Behandlungsoptionen ähnlich wirksam sind, wenn keine Einigkeit darüber besteht, welche Behandlung die beste ist, und wenn ein Therapieziel die Aufrechterhaltung bzw. Zurückgewinnung einer möglichst hohen Lebensqualität der Patienten ist und damit von deren Bewertungsmaßstäben maßgeblich mitbestimmt wird.
Während es lange Zeit in der Medizin üblich war, dass Ärzte Behandlungsentscheidungen weitgehend ohne Einbeziehung ihrer Patienten treffen, werden heute Patienten zunehmend in diese Entscheidungsprozesse eingebunden. Dies ist in der Onkologie besonders relevant, da oftmals keine Heilung möglich ist und erwünschte Therapieeffekte gegenüber Therapienebenwirkungen abzuwägen sind. Im vorliegenden Beitrag wird analysiert, wie Entscheidungsprozesse bei den Patienten ablaufen, welche Zusammenhänge zwischen Treatmententscheidungen und der Lebensqualität der Patienten bestehen und welche Besonderheiten geriatrischer Patienten zu berücksichtigen sind.
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Pinquart, M., Silbereisen, R. Entscheidungsprozesse der Krebspatienten . Onkologe 8, 161–166 (2002). https://doi.org/10.1007/s00761-001-0277-5
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