Zusammenfassung
Die Forschungsgruppe D.O.T. – Die offene Tür an der Karl Landsteiner Privatuniversität befasst sich seit 2018 mit komplexen Interventionen zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und des psychischen Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen. Die Forschungsgruppe ist aus einem Citizen-Science-Projekt der Ludwig Boltzmann Gesellschaft entstanden und konnte bereits unterschiedliche Angebote für Jugendliche etablieren, die teils durch die Involvierung der Zielgruppe selbst entwickelt wurden. Eines der entwickelten Angebote ist das Online Peer Encouragement Network (O.P.E.N.). Hierbei handelt es sich um eine anonyme Onlineplattform für den Austausch zwischen ausgebildeten, supervidierten Jugendlichen, die Hilfe für persönliche Probleme oder einfach eine gleichaltrige Ansprechperson suchen. Durch die direkte Einbindung der Zielgruppe in die Entwicklung der Plattform wurde sichergestellt, dass die Anwendung an den Bedürfnissen der NutzerInnen orientiert ist. Ein Beispiel für diese Anpassung ist das Design von O.P.E.N. als Hybridform von Chat und E‑Mail, durch welche eine vertraute Kommunikationsform und die Vorteile der Asynchronität verbunden werden. Durch O.P.E.N. wird ein niederschwelliger Zugang für Jugendliche zu Unterstützungsangeboten geschaffen. Zunächst besteht die Möglichkeit, sich mit ausgebildeten Peers in einem geschützten Rahmen auszutauschen; bei Bedarf kann an höherschwellige, psychosoziale Hilfsangebote weitergeleitet werden. Somit unterstützt O.P.E.N. durch das eigene Angebot und die Überleitung an weitere psychosoziale Dienstleister die Entwicklung einer Transitionspsychiatrie in der Modellregion Niederösterreich.
Abstract
Since 2018, the D.O.T. (die offene Tür – the open door) research group at the Karl Landsteiner Private University has been working on complex interventions to strengthen social cohesion and the mental well-being of children and young people. The research group emerged from a Citizen Science project by the Ludwig Boltzmann Society and has already been able to develop various offers for young people, together with the target group itself. One of the applications that has been developed is the Online Peer Encouragement Network (O.P.E.N.). This is an anonymous online platform for exchange between trained, supervised young people who seek help with their personal problems or who are simply looking for someone of their own age to talk to. By directly involving the target group in the development of the platform, it was ensured that the application meets the needs of users. An example of this adaptation is the design of O.P.E.N. as a hybrid form of chat and e‑mail, which combines a familiar form of communication with the advantages of asynchronous dialogues. Through O.P.E.N., low-threshold access to support services for young people is created. Initially, there is an opportunity for them to exchange information with trained peers in a protected environment; if necessary, they can then be referred to higher-threshold psychosocial support services. O.P.E.N. thus supports the development of transition psychiatry through its own services to referral to other psychosocial service providers in the test region of Lower Austria.
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A.-L. Mägde, S. Schmalwieser, A. Jesser, T. Diendorfer, B. Schrank und M. Böckle geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
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Mägde, AL., Schmalwieser, S., Jesser, A. et al. Forschung verändert die Praxis – das Online Peer Encouragement Network. psychopraxis. neuropraxis 23, 282–285 (2020). https://doi.org/10.1007/s00739-020-00676-y
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