Barmherzige Schwestern Wien

Erstmals eine „Junior Pflegemanagerin“ im Spital

Mit der neuen Position einer „Junior Pflegemanagerin“ reagiert das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien auf die komplexen Anforderungen im Pflegemanagement einer Fachklinik. Ivana Lucic, BA, MBA, (31) übernahm im vergangenen Sommer als erfahrene Expertin der Gesundheits- und Krankenpflege mit Abschlüssen in Betriebswirtschaft und Healthcare Management diese Funktion.

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Ivana Lucic soll als „Junior Pflegemanagerin“ die Begeisterung für Innovation und Vision im Pflegebereich weiterführen.

Photo: © BHS

Als erstes Krankenhaus der Vinzenz Gruppe wird das Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien, Fachklinik für den gesamten Verdauungstrakt, noch heuer die elektronische Fieberkurve Meona ausrollen. Für die damit gemeinsame Patientendokumentation von Pflege und Medizin bereitet Ivana Lucic als Junior Pflegemanagerin spezielle Pflegeassessments vor. Der digitale Wissenstransfer, generationengerechte Führung und die aktuellen Herausforderungen rund um Corona sind weitere Schwerpunkte auf der Agenda Lucics. „Durch die neue Position der Junior Pflegemanagerin setze ich einen besonderen Fokus auf die Begeisterung für Innovation und Vision im Pflegebereich“, betont Pflegedirektorin Dipl.-PWin Isabell Koßmann.

Als Neueinsteigerin im Management lernt Lucic zuerst die Krankenhausarchitektur kennen, den Verantwortungsbereich des zentralen Pflegemanagements und der Pflegeberatung, übernimmt erste Projekte und die Vertretung der Pflegedirektorin.

Quelle: Presseaussendung Barmherzige Schwestern

UMIT

Forschung für gezielte COVID-19 Impfstrategie

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Photo: © Julian Stratenschulte / dpa / picture alliance

Mit Hilfe eines Forschungsprojektes wollen Wissenschaftler des Instituts für Public Health, Versorgungsforschung und Health Technology Assessment der Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL zusammen mit den Entscheidungsträgern eine evidenzbasierte Entscheidungsgrundlage für eine gezielte COVID-19-Impfstrategie für Österreich erarbeiten.

Spätestens für das Frühjahr 2021 werden nach derzeitiger Datenlage voraussichtlich die ersten COVID 19-Impfstoffe für die Anwendung verfügbar sein. Allerdings dürfte der Impfstoff zunächst nicht flächendeckend verfügbar sein. Deshalb werden derzeit bereits mögliche Vorgangsweisen für eine sinnvolle Impfstrategie diskutiert. Eine Computersimulationsstudie soll nun Impfszenarien unter Berücksichtigung begrenzter Impfkapazitäten* bewerten. Mithilfe des Populationsmodells GEPOC (generic population concept) können Aktionen von einzelnen Individuen simuliert werden, um Rückschlüsse auf Bevölkerungsebene zu ziehen. Es können Kontaktnetzwerke wie Schulen, Familie oder Arbeitsumfeld für jede einzelne Region in Österreich abgebildet und gezielte Impfstrategien in Kombination mit weiteren Eindämmungsmaßnahmen entwickelt werden. Ziel des Forschungsprojektes zu „gezielten Impfstrategien für COVID-19“ ist eine evidenzbasierte wissenschaftliche Anleitung zur optimalen Auswahl gezielter Impfstrategien, so der Leiter des UMIT TIROL-Institutes Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert.

*„Gezielte Impfstrategien für COVID-19: Eine Computersimulationsstudie zur Bewertung von Impfszenarien unter Berücksichtigung begrenzter Impfkapazitäten (TAV-COVID)“

Quelle: Presseaussendung Tiroler Privatuniversität UMIT TIROL

CONNEXIA

Beste Non-Profit-Organisation 2020

Als Kategoriesieger im Bereich „Non-Profit-Organisationen“ erhielt die connexia — Gesellschaft für Gesundheit und Pflege aus Vorarlberg kürzlich die Auszeichnung „Exzellentes Unternehmen Österreichs 2020“ und wurde für den Staatspreis Unternehmensqualität 2020 nominiert.

Speziell die Mobile Kinderkrankenpflege und die Aktion Demenz bewertete die Jury als Bereiche, die „ein höchst professionelles Gesamterlebnis“ schaffen. Der nachhaltige Nutzen der Organisation wie auch der Blick auf die „good news“ wurden ebenso hervorgehoben wie die krisenfesten Strukturen und Prozesse der Organisation. „Als herausragend“, so die Jury, „sind die priorisierte Beachtung der Gleichheit der Geschlechter und die Einbindung dieser Ziele in die vorhandene Strategie zu erwähnen.“

Die connexia sieht die Auszeichnung für herausragende Unternehmensqualität als wichtige Bestätigung der Arbeit in den unterschiedlichen Handlungsfeldern der Betreuung und Pflege für alle Generationen, die von der Beratung für Eltern von Kindern bis vier Jahre bis zu Angeboten für hochaltrige Menschen reichen. Zwischen Dienstleistung und Innovationskraft im Bereich der Betreuung und Pflege Vorarlbergs schafft die connexia — so die Jury in ihrer Begründung — nachhaltigen Nutzen für die Gesellschaft in Vorarlberg. Grundlage für die erfolgreiche Arbeit seien die verlässliche ideelle und finanzielle Unterstützung seitens der Vorarlberger Landesregierung und der Gemeinden und die gute Zusammenarbeit mit allen, so Martin Hebenstreit, Geschäftsführer der ausgezeichneten Organisation.

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Übergabe der Urkunden für die Auszeichnungen

Photo: © Georges Schneider

Quelle: Presseaussendung connexia

Patientensicherheit

Im „Room of Horrors“ aus Fehlern lernen

Anlässlich der Aktionswoche zur Patientensicherheit, hat das Krankhaus der Barmherzigen Brüder einen „Raum des Schreckens“ nach Schweizer Vorbild eingerichtet.

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Die Patientenpuppe „Herr Brüllhardt“ war im Raum des Schreckens zahlreichen Risiken ausgesetzt.

Photo: © Irgendwer Stock Photos

Der „Room of Horrors“ ist eine spielerische Möglichkeit, sich mit Risikofaktoren in Krankenhäusern auseinanderzusetzen. Etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pflege und Medizin nutzten die Chance zur Teilnahme an diesem wichtigen Sicherheitstraining. Jeweils in Dreier-Teams betraten sie den Trainingsraum und suchten während 30 Minuten nach Fehlern und Risiken für die Patientenpuppe — liebevoll „Herr Brüllhardt“ genannt. Diese reichten vom falschen Patientenarmband über fehlerhaft gelegte Infusionszugänge am Arm bis zu Gefahren für Allergiker. Die gefundenen Gefährdungen wurden auf einem Auswertungsbogen dokumentiert. Im Anschluss erhielten die Teilnehmer die Auflösung der versteckten Fehler und Risiken in Form eines Informationsblatts und einer gemeinsamen Feedbackrunde.

Vor allem auf den wichtigen Aspekt der guten Kommunikation zwischen den Teilnehmenden bei der Übung im „Raum des Schreckens“ weisen Bianca Sünbold, DGKP, BSc, und Ulrike Stern, DGKP, BSC, aus dem Team der Pflegeentwicklung und Pflegeinformatik hin: „Im ‘Room of Horrors’ wird der interprofessionelle Austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen gefördert. Die Aktion ziele auf eine veränderte Unternehmenskultur ab, die Fehler als Chance zum Lernen versteht.“