Neue Kurse im Herbst

Kompetenz für Studienassistenten und Study Nurses

Im kommenden Herbst beginnen wieder neue Kurse des ÖBVS — Berufsverband für StudienassistentInnen, Study Nurses & Coordinators. Der Start des Universitätslehrgangs Study Management MSc wurde jedoch auf Herbst 2021 verschoben.

Nach dem zweitägigen GCP-ICH*-Zertifikatskurs Mitte September, bei dem Grundlagenwissen als Voraussetzung für die Mitarbeit in der klinischen Forschung vermittelt und aufgefrischt wurde, folgt Ende September der ebenfalls zweitägig Zertifikatskurs Monitoring. Die Teilnehmer lernen die Arbeit des klinischen Monitors sowie verschiedene Arten des Monitorings kennen und können diese praxisnah einüben. Sie lernen, selbst Monitoring-Visiten GCP-konform durchzuführen. Darüber hinaus wird durch Absolvieren des Zertifikatskurses die (künftige) Zusammenarbeit mit den Monitoren erleichtert.

Zur sicheren und erfolgreichen Führung der Aufklärungsgespräche zur Studienteilnahme führt ein eintägiges Seminar, das die langjährige Study Nurse DGKS Natalija Frank, MPH leitet. Die Patientenaufklärung ist bei der klinischen Forschung der zentrale Schritt auf dem Weg zum Informed Consent, der die Grundlage für jegliche medizinische Maßnahme innerhalb einer Studie darstellt. Die Aufklärung soll den Patienten Kompetenz hinsichtlich ihrer Entscheidung für oder gegen eine Studienteilnahme vermitteln. Sie ist also für eine erfolgreiche Patientenrekrutierung entscheidend.

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Klinische Forschung ist Teamwork

Photo: © Cultura Images / F1online

Für den fachkompetenten Umgang mit der englischen Sprache bietet der ÖBVS Anfang Oktober ein zweiteiliges Workshop Medical English I und II an. Studienpersonal wird täglich unausweichlich mit der englischen Sprache konfrontiert, sei es bei der schriftlichen oder persönlichen Kommunikation, bei internationalen Studientreffen oder bei der Erarbeitung von Studieninhalten aus englischsprachigen Studienprotokollen. In der praxisnahen Englisch-Intensivschulung für klinische Studien erwerben die Teilnehmer Kenntnisse über das medizinisch-englische Fachvokabular, das rund um klinische Studien verwendet wird.

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Führung im Gesundheitswesen

Business Administration für diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen

Erstmalig startet im kommenden März an der fh gesundheit in Innsbruck der viersemestrige, berufsbegleitende Lehrgang Business Administration im Gesundheitswesen (EBA). Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen sind nach erfolgreicher Absolvierung zur Übernahme von Führungsaufgaben gemäß § 65a GuKG berechtigt. Bis 30. November 2020 ist eine Bewerbung möglich.

Noch nie standen das Gesundheitssystem und deren Akteure so stark im Brennpunkt der Öffentlichkeit. Strukturen werden neu bewertet und Leistungsträger sind gefordert, sich neu auszurichten und ihre Bereiche aktiv zu gestalten. Auf diese zukünftigen Führungsaufgaben bereitet der Lehrgang vor. Gesundheits- und Krankenpflegepersonen in Führungspositionen sind permanent mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Ein dichtes Regelwerk an Gesetzen und Verordnungen, steigende Erwartungen seitens der Mitarbeiter ebenso wie seitens Patienten und deren Angehörigen erhöhen die Anforderungen in der Pflege.

Der Lehrgang vermittelt den Studierenden unternehmerisches Denken, die Entwicklung von Strategien und Zielen und deren effiziente Umsetzung. Methoden und Instrumente aus der Organisationsentwicklung und dem Qualitätsmanagement bereiten auf die anspruchsvollen Führungsaufgaben vor. Der erfolgreiche Abschluss des Lehrgangs berechtigt zur Übernahme von Führungsaufgaben gemäß § 65a GuKG wie beispielsweise die Stationsleitung oder eine Pflegedienstleitung. In einem Zusatzsemester kann der international anerkannte akademische Grad „Master of Business Administration“ (MBA) erworben werden.

Von der Präsenz zum Online-Seminar

Neues Angebot der Springer Pflege/Springer Medizin Gesundheitskongresse

Die Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie haben zur Absage zahlreicher Präsenzveranstaltungen geführt. Auch die Gesundheitskongresse von Springer Pflege/Springer Medizin im April in Dresden und nun im November in Hamburg konnten und können daher nicht wie geplant stattfinden. Als Alternative bieten die Veranstalter nun kontinuierlich Online-Seminare.

Ausgewählte Themen wurden und werden in Form von Webinaren für die angemeldeten Teilnehmer der Kongresse und weitere Interessierte zugänglich gemacht. Bereits verfügbar sind die Expertengespräche „Fachkräftemangel: Führen und Arbeiten mit begrenzten personellen Ressourcen“, „Gegen den Stress: Resilienz im Gesundheitsberuf“, „Future of Nursing? Digitalisierung und Technisierung in der Pflege“, „Pflegeausbildung in Corona-?Zeiten“ und „Kommunikation in Notfallsituationen“.

Vom geplanten 18. Gesundheitspflege-?Kongress in Hamburg werden über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen vor dem geplanten Kongresstermin im November kostenlose Online-?Formate wie Diskussionsforen, Expertengespräche und Seminare zu ausgewählten Schwerpunktthemen sowohl live übertragen als auch im Anschluss online zugänglich sein.

„Die Pflegebranche hat seit März diesen Jahres Unglaubliches geleistet und ein Ende der extrem angespannten Situation ist nicht in Sicht“, resümiert Andrea Tauchert, verantwortlich für die Kongresse bei Springer Pflege. „Den professionell Pflegenden möchten wir in diesem besonders harten Jahr mit einem niedrigschwelligen Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten entgegen kommen. Die wachsenden Teilnehmerzahlen an unseren neuen Online-Angeboten zeigen, dass wir auch über diesen Weg unsere Kongresszielgruppen erreichen. Um möglichst vielen eine Teilnahme zu ermöglichen, sind sämtliche Live-Webinare in diesem Jahr kostenlos.“

Ausblick auf 2021

Aus heutiger Sicht wird jedoch der Kongress Pflege am 29. und 30. Januar 2021 im Berliner Maritim proArte Hotel stattfinden. An der Form mit Präsenz- und Online-Teilnahme wird derzeit gearbeitet.

Pflegedirektorinnen und — direktoren, Pflegedienst-?, Abteilungs-? und Stationsleitungen, Qualitätsmanagerinnen und -manager, Pflegefachkräfte aller Versorgungsbereiche, Schulleitungen und Lehrende in der Pflege treffen sich seit mehr als zwei Jahrzehnten in Berlin zum Jahresauftakt der Pflegefortbildung zum Networking und zum professionelle Austausch.

Die ausführliche Programmübersicht ist in den nächsten Monaten auf der Internetseite der Gesundheitskongress zu finden: www.gesundheitskongresse.de/.

Zusatzqualifikationen für Pflegepersonen

FH Salzburg bietet ab Frühjahr 2021 neue Lehrgänge

Zusatzqualifikation in der Kinder- und Jugendlichenpflege oder in der Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege können Personen der Gesundheits- und Krankenpflege, die bereits in der Berufspraxis stehen, in einem dreisemestrigen Lehrgang an der FH Salzburg erwerben. Der Beginn wurde auf Sommersemester 2021 verschoben.

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In einem interdisziplinären Lernsetting erlernen die Teilnehmer das notwendige Fachwissen für den gewählten Spezialbereich. In gemeinsamen Modulen werden die Grundlagen des beruflichen Handelns reflektiert. Damit werden die Fähigkeiten in der Patientenberatung und -anleitung verbessert. Die Teilnehmer erlernen die Basis des wissenschaftlichen Arbeitens und der Forschungsmethodik. Interprofessionell beschäftigen sie sich mit den Themen Supervision und Menschen in Krisensituationen. Schwerpunkte in der Kinder- und Jugendlichenpflege sind Neonatologie, Betreuung von Familien mit kranken Kindern und Jugendlichen, Beratung und Anleitung von Familien mit chronisch kranken Kindern, Palliativpflege, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie spezifische Rechtsgrundlagen.

Schwerpunkte in der Psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege sind die Pflege psychisch kranker Menschen, die Pflege von Menschen mit Behinderung, die Pflege von Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern, Gerontopsychiatrie, die Pflege von betagten und multimorbiden, Patienten und spezifische Rechtsgrundlagen.