25. Salzburger Bergfilmfestival

Die Faszination des Bergs fasziniert auch den Film

Eine anhaltende Erfolgsgeschichte: Vor 25 Jahren riefen ein paar Berg- und Filmbegeisterte in Salzburg das Bergfilmfestival ins Leben und haben mit der vielfältigen Auswahl und den haltbaren persönlichen Kontakten zu den Ausführenden und zum Publikum eine ganz spezielle Mischung geschaffen. Heuer zum Jubiläum bietet die neue Führung eine ganze Reihe an Höhepunkten in Form von Bergen der Welt und den Persönlichkeiten, die exemplarisch für die Vielfalt der Zugänge zum Phänomen Berg stehen. Von 14. bis 25. November wird Salzburg mit dem Hauptschauplatz Das Kino wieder zum Treffpunkt der cineastischen Bergwelt.

Zwölf Programmschienen mit thematischen Klammern haben die Organisatoren heuer wieder im Angebot. Unter „Antihelden“ finden sich da beispielsweise das Filmportrait „No turning back“ von Damiano Levati über den Ötztaler Ausnahmealpinisten Hans-Jörg Auer und die Lebensgeschichte des britischen Kletterers Andy Kirkpatrick unter dem Titel „Psyco Vertical“. Vom Scheitern als wichtigem Teil der Erziehung für Kletterer im Himalaya erzählt der Alpinist und Photograph Jon Griffith in „Link Sar West“ im Programm „Der weiße Berg“, in dem auch eine durchaus alltäglich-tragische Geschichte von vier argentinischen Bergsteiger-Freunden am „Dhaulagiri“ gezeigt wird. „Local Heroes“ versammelt Kurzfilme aus der Salzburger Bergfilmszene über Klettern und Freeriden. „Abenteuer Berg — Abenteuer Film“ in seiner Jubiläumsauflage freut sich heuer auch wieder über den Geburtstagsgruß der Bergsteigerlegende Kurt Diemberger, der „Quer durch Frankreich, vom Mont Blanc bis nach Korsika“ führt. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Himalaya-Tourismus bringt Kurt Luger, Inhaber des UNESCO-Lehrstuhls „Kulturelles Erbe und Tourismus“ und Eco-Himal Obmann, in dem Film „Das Leben der Sherpa“, der in Salzburg Premiere haben wird. Ein eigener Filmabend widmet sich der im April dieses Jahres im Alter von 92 Jahren verstorbenen Salzburger Alpinpionierin Helma Schimke.

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Photo: © xxx

Dazu gibt es auch Gespräche, etwa mit dem Dichter Bodo Hell, der seit vielen Jahren die Sommersaison als Senner am Dachstein verbringt, und Musik, beispielsweise mit Manu Delago oder mit Hubert von Goisern. Zwölf Tage prall gefüllt mit feinstem Kulturprogramm.

Informationen: www.daskino.at

Kunst und Clubatmosphäre

Das Kunsthistorische Museum in Wien lockt junges Publikum

Spektakuläre Sonderausstellungen, raffinierte Licht- und Architekturtechnik, Theater- und Performanceaufführungen und gute Öffentlichkeitsarbeit beleben seit einigen Jahren die Museen. Und das Publikum nimmt das meiste gerne an. Der etwas verstaubte Eindruck, den diese institutionalisierten Präsentationsräume lange Zeit überwiegend hatten, ist einem modernen Bild gewichen. Wie sehr Museum „Eventcharakter“ haben muss, darüber lässt sich natürlich streiten, gemessen am Zuspruch des Publikums ist das Konzept jedenfalls erfolgreich.

Das Kunsthistorische Museum in Wien hat sich unter größtmöglicher Wahrung einer angemessenen Eleganz und Würde und unter der klugen und umsichtigen Führung seiner Direktorin, dem Trend nicht verschlossen: Gab es schon längere Zeit die Möglichkeit, zu bestimmten Terminen des Abends im Kuppelsaal im edlen Ambiente zu dinieren, so spricht man mit einem neuen Angebot seit etwa zwei Jahren ein deutlich jüngeres Publikum an: Beim „Kunstschatzi“ erzeugen DJ, mehrere Bars und die dazugehörigen Longdrinks und Cocktails ab 19.00 Uhr Clubatmosphäre. Der Barkeeper kreiert speziell für das jeweilige Motto des Abends einen köstlichen Cocktail. Der Andrang ist enorm! Einmal im Monat findet ein derartiger Abend statt, jeder Termin steht unter einem besonderen Motto und zu festgesetzten Zeitpunkten gibt es auch entsprechend gestaltete Themenführungen. Der Charme von klassischer Kunst und Clubatmosphäre ist tatsächlich reizvoll!

So gibt es am 20. November 2018 „Spitzmaus Mummy“, wo die vom US-amerikanischen Filmemacher Wes Anderson und seiner Frau Juman Malouf kuratierte Ausstellung im Mittelpunkt steht, und am 11. Dezember 2018 wird unter dem Titel „Strange Beauty“

Man kann aber auch in den meisten Sälen des reich bestückten Hauses auf eigene Faust die unterschiedlichsten Kunstwerke erkunden — die wunderbar detailreichen Gemmen der Antikensammlung, die Kunst- und Wunderkammer oder natürlich die Alten Meister in der Gemäldegalerie. Hier freilich ist auf die Mitnahme des kulinarischen Angebots des Abends — aus verständlichen Gründen — zu verzichten.

Der Eintritt beträgt 16 Euro, Cocktails und Antipasti bewegen sich im günstigen Barpreisbereich, für die Jungen Freunde des KHM, für die Mitglieder des Vereins der Freunde des KHM, mit der KHM-Jahreskarte oder mit der U25-Jahreskarte ist der Eintritt gratis.

Informationen: www.khm.at

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Photo: © KHM-Museumsverband

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Photo: © KHM-Museumsverband