Art 4 Abs 2 lit b, 7 Abs 1, 25 Abs 2 der VO (EG) Nr 1346/2000 des Rates vom 29. Mai 2000 über Insolvenzverfahren; Art 1 Abs 2 lit b der VO (EG) Nr 44/2001 des Rates vom 22. Dezember 2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von E in Zivil- und Handelssachen: 1. Art 25 Abs 2 der VO (EG) Nr 1346/2000 des Rates vom 29. Mai 2000 über Insolvenzverfahren ist dahin auszulegen, dass die dort verwendete Formulierung "soweit jenes Übereinkommen anwendbar ist" bedeutet, dass die Anerkennungs- und Vollstreckungsvorschriften der VO (EG) Nr 44/2001 des Rates vom 22. Dezember 2000 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von E in Zivil- und Handelssachen erst dann in Bezug auf andere als die in Art 25 Abs 1 der VO Nr 1346/2000 genannten E für anwendbar erklärt werden können, wenn zuvor geprüft wurde, ob diese E nicht vom sachlichen Anwendungsbereich der VO Nr 44/2001 ausgeschlossen sind. 2. Die in Art 1 Abs 2 lit b der VO Nr 44/2001 vorgesehene Ausnahme iVm Art 7 Abs 1 der VO Nr 1346/2000 ist unter Berücksichtigung des Art 4 Abs 2 lit b der letztgenannten VO dahin auszulegen, dass sie nicht auf eine auf einen Eigentumsvorbehalt gestützte Klage eines Verkäufers gegen einen in Konkurs geratenen Käufer anwendbar ist, wenn sich die vom Eigentumsvorbehalt erfasste Sache zum Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Käufers im MS der Verfahrenseröffnung befindet.
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Schuhmacher Insolvenz; Anwendung des Rechts des Staates der Verfahrenseröffnung; Eigentumsvorbehalt; Belegenheit der Sache. wbl 23, 547 (2009). https://doi.org/10.1007/s00718-009-1497-5
DOI: https://doi.org/10.1007/s00718-009-1497-5