Skip to main content
Log in

Grenzüberschreitende Banküberweisung als Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter; Sorgfaltsmaßstab bei Geldwäscheverdacht

  • Rechtsprechung
  • Zivil-, Handels- und Gesellschaftsrecht
  • Published:
Wirtschaftsrechtliche Blätter

Der Vertrag zwischen der überweisenden Bank und der Empfangsbank entfaltet Schutzwirkungen zugunsten Dritter. Die Schutzwirkung bei Verletzung vertraglicher Schutzpflichten zugunsten Dritter ist eine gesetzliche Verpflichtung; bei Verletzung solcher Verträge ist bei grenzüberschreitenden Überweisungen daher deliktisch anzuknüpfen. Ein begründeter Verdacht, dass eine Transaktion der Geldwäscherei dient, liegt vor, wenn hinreichende tatsächliche Anhaltspunkte die Annahme der Wahrscheinlichkeit des Vorliegens von Geldwäscherei rechtfertigen. Dies setzt eine über die Möglichkeit hinausgehende, durch objektive Umstände nahe gelegte Wahrscheinlichkeit voraus. Verdächtig ist eine Transaktion etwa dann, wenn die Art des Geschäfts an sich unplausibel ist, oder wenn eine andere, normale, legale, harmlose Erklärung kaum in Betracht kommt. Kreditinstitute müssen keine detektivischen Nachforschungen betreiben. Es besteht keine allgemeine Pflicht eines Kreditinstituts, Schäden durch untreue Handlungen in einer fremden Sphäre hintan zu halten. Angaben auf den Belegen über den Verwendungszweck sind im Überweisungsverkehr mangels besonderer Absprache grundsätzlich unbeachtlich. Kreditinstitute müssen die Überweisungsbelege jedoch dahin überprüfen, ob Zahlungsempfänger und Kontoinhaber übereinstimmen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Nußbaumer, S., Schmaranzer, G. Grenzüberschreitende Banküberweisung als Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter; Sorgfaltsmaßstab bei Geldwäscheverdacht. wbl 21, 394–398 (2007). https://doi.org/10.1007/s00718-007-0964-0

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/s00718-007-0964-0

Navigation