Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

nach der Sommerpause halten Sie nun diesmal ein Doppelheft unseres spektrum der augenheilkunde in Händen, das ein wenig die Breite unseres täglichen Aufgabenbereiches demonstriert. Einen zunehmenden Stellenwert nehmen Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung sowohl intramural im Bereich der Klinken und Abteilungen als auch in den Ordinationen und niedergelassenen Zentren ein. Damit verbunden sind Zertifikate und Auszeichnungen verschiedener Graduierungen, die auch nach außen und gegenüber unseren PatientInnen die ständige Beschäftigung mit diesem Thema zu dokumentieren vermögen. Zu diesem Thema beschreiben G. Langmann und Koautoren ihre Erfahrungen auf dem Weg zum „Recognized for Excellence Level 4 Stern“ im European Foundation of Quality Management(EFQM)-System. Wie beschrieben, ist das EFQM-Modell zwar nicht ein einfaches, aber dafür ganzheitliches Modell und vielleicht deshalb, obwohl für die Privatwirtschaft entwickelt, auch für medizinische Einheiten ein nachvollziehbares, und, wie die Arbeit versucht zu vermitteln, ein erfolgreiches Führungs- und Qualitätsmanagementinstrument, in dem nicht nur Prozesse/Abläufe und (wirtschaftliche) Ergebnisse eine Rolle spielen, sondern gleichberechtigt auch jene in Bezug auf MitarbeiterInnen und PatientInnen. Das Hauptinstrument des Modells ist die sog. RADAR-Logik (R‑esults – A‑pproach – D‑eploy – A‑ssess – R‑efine), eine Logik, die die Forschung und Krankenbehandlung seit Jahrtausenden lebt und vielleicht daher uns sehr vertraut erscheint. Dieses „ständige“ Lernen und Verbessern ist auch eine der hervorzuhebenden Eigenschaften dieses Modells, das mittlerweile auch viele andere QM-Systeme integriert haben.

Des Weiteren finden Sie die vorjährige Auswertung der Umfrage der Kommission für Kataraktchirurgie und intraokulare Implantate, die Kollege Kahraman im Namen der Kommission zusammengefasst hat und die einen interessanten Überblick zu verschiedenen Teilaspekten der Kataraktchirurgie in Österreich und deren Entwicklung über die Jahre bietet. An dieser Stelle sei auch allen Mitgliedern der Kommission für ihre Arbeit sehr herzlich gedankt! Neben 2 interessanten Fallberichten – einen zum Thema Crosslinking und schwerer Keratitis und einen über eine ungewöhnliche Komplikation nach YAG-Kapsulotomie – wird das Heft durch einen DFP-Beitrag von Prof. U. Pleyer zum Thema „Diagnostik und Management des Herpes zoster ophthalmicus“ bereichert, wofür Prof. Pleyer an dieser Stelle sehr herzlich gedankt sei.

Wie schon auf der ÖOG berichtet, arbeitet unsere Gesellschaft intensiv am Relaunch unserer Webseite. Es ist mir eine Freude, Sie zu informieren, dass die ÖOG zeitgleich mit diesem Relaunch der Website (www.augen.at) im Herbst 2018 auch ein neues Logo bekommen hat, das Sie auf dieser Seite rechts oben sehen. Mit diesem zeitgemäßen Außenauftritt ist ein weiterer Schritt im Erneuerungsprozess der wissenschaftlichen Gesellschaft erfolgt.

Eine interessante Lektüre wünscht Ihnen

Univ.-Prof. Dr. Andreas Wedrich

Editor-in-Chief