Liebe Leserinnen und Leser.

Da bin ich also, die neue verantwortliche Redakteurin des Journals für Pädiatrie & Pädologie. Zuvor als freie Medizinjournalistin tätig, durfte ich in den letzten Jahren auch für diese Zeitschrift einige Artikel und Interviews verfassen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass man mir diese spannende Aufgabe anvertraut hat, in die ich mich voller Elan stürze. Unser Magazin hat mit Prof. Dr. Reinhold Kerbl einen sehr engagierten Herausgeber, ohne den es mitnichten so gut dastünde und den wir alle sehr schätzen.

Das Journal für Pädiatrie & Pädologie steht für hervorragende Berichterstattung, spannende Themen und geballte Expertise auf dem Gebiet der Pädiatrie und Pädologie. Ob erfahrene Medizinerinnen und Mediziner, die ihr Wissen an kommende Generationen weitergeben möchten, oder junge Menschen, die noch am Anfang ihrer Laufbahn stehen und Erfahrungen sammeln, ÖGKJ oder Junge ÖGKJ, Professor:innen oder Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung – im Journal für Pädiatrie & Pädologie ist jede:r willkommen. Kommen Sie gerne mit Ideen jederzeit auf mich zu.

Es mag seltsam anmuten, dass mein vollmundig angekündigtes Engagement „schläfrig“ beginnt, aber Schlafmedizin ist in der Pädiatrie ein unterschätztes Thema, da digitale Medien einen großen Einfluss auf den Schlaf von Kindern und Jugendlichen haben, was zum Beispiel zu einer dysfunktionalen Emotionsregulation führen kann. Darüber berichtet einer unserer Autoren im ersten Teil seines zweiteiligen Artikels. Mindestens ebenso wichtig wie kaum bekannt ist auch die Geschichte der Psychosomatik in Österreich, die wir seit letztem Jahr in einer mehrteiligen Serie beleuchten. Mehr Adrenalin, und zwar im wahrsten Sinne, verspricht der Beitrag über Notfallversorgung und Reanimation im Kindesalter. Wer ein Kind hat und im Notfall die Rettung alarmieren muss, stirbt vermutlich tausend Tode. Nicht auszudenken, was passiert, wenn kein pädiatrisch geschultes Personal zugegen ist oder für Babys oder Kinder erforderliche Tools nicht vorhanden sind.

Wir präsentieren im aktuellen Heft aber nicht nur Zahlen und Fakten aus der Forschung, sondern auch zwei Kasuistiken aus dem klinischen Alltag. Des Weiteren findet sich ein Artikel über langkettige Fettsäureoxidationsstörungen in dieser Ausgabe. Wer außerdem Erzählungen aus fernen Ländern liebt, sollte unbedingt die Geschichte aus Japan lesen, in der es um Schwierigkeiten hinsichtlich Familienplanung geht. Wussten Sie eigentlich, dass Frauen ihre Partner um Erlaubnis bitten müssen, wenn sie abtreiben möchten oder dass in diesem hoch entwickelten Land keine Möglichkeit besteht, anonym zu gebären?

Glücklicherweise hat die Pädiatrie hierzulande einen hohen Stellenwert, den ich, werte Leserinnen und Leser, mit diesem Heft abbilden möchte. Weshalb ich Sie weiterhin als engagierte Autorinnen und Autoren ermutigen will, mit spannenden Themenvorschlägen auf mich zuzukommen und sich als interessante Interviewpartnerinnen und Interviewpartner zur Verfügung zu stellen.

Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, wenn Ihnen ein Thema am Herzen liegt oder Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen können. Pädiatrie und Pädologie sind nicht nur vielschichtig, sondern auch dynamisch und dieser Fachbereich birgt viele Möglichkeiten zur Berichterstattung.

Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie viel Freude mit der vorliegenden Ausgabe.

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit,

Ihre Sonja Streit