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Hangrutschungen im Mittelgebirgsraum – Verdrängte “Naturgefahr”?

Beispiele zur Entstehung, Wahrnehmung und Bewertung von Rutschgefahren

  • Angewandte Geographie
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Einleitung

Rutschungen in Boden- und Felsmassen treten an geneigten bis steilen Hängen auf und entstehen im wesentlichen als Folge von Scherbrüchen an der Grenze bewegter Massen. Sie sind in der Regel direkt wahrnehmbar und laufen langsam bis mäßig schnell, mitunter auch sturzartig ab. Eine Gefährdung durch Hangrutschungen für den Siedlungsraum tritt auf, sofern sich Objekte auf einem Rutschkörper befinden und durch differenzielle Bewegungen in Scherbereichen beschädigt bzw. zerstört werden oder wenn sie in der Bewegungsbahn einer abgängigen Masse liegen (vgl. Abb. 1). Rutschungen entstehen als Wirkungskette von Ursachen und Auslösern, in die der Mensch häufig als Verursacher und Betroffener einbezogen ist. Untersuchungen im nordhessischen Mittelgebirgsraum zeigen, daß den hier aufgetretenen Rutschungen in rund 40 % der Fälle anthropogene Ursachen zugrunde lagen und daß darüber hinaus 35 % der Ereignisse durch Bautätigkeit direkt ausgelöst wurden (DAMM 2000c). Die beiden folgenden Beispiele legen die Entstehung, Wahrnehmung und Bewertung von Rutschungsgefahren im Stadtgebiet von Hann. Münden/Südniedersachsen (Abb. 2) im Kontext mit der baulichen Entwicklung offen. Die zugrunde liegenden Untersuchungen (DAMM 2000b) beziehen naturwissenschaftlich-geologischer Methodik, Laboranalytik und Dendrochronologie ein. Darüber hinaus liegt ein wesentlicher methodischer Schwerpunkt in der Auswertung von Quellen und Gutachten. Die Untersuchungsergebnisse belegen die erhebliche Bedeutung vernetzter Arbeitsweisen für Fragestellungen der Angewandten Geomorphologie.

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Damm, B. Hangrutschungen im Mittelgebirgsraum – Verdrängte “Naturgefahr”? . STANDORT – Zeitschrift für Angewandte Geographie 24, 27–34 (2000). https://doi.org/10.1007/s005480070007

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