Erratum zu:

Standort 2022

https://doi.org/10.1007/s00548-022-00827-w

Im Originalbeitrag fehlten leider die folgende Zusammenfassung und das Abstract.

FormalPara Zusammenfassung

Gentrifizierungsprozesse in Bezug auf die Gewerbelandschaft in einem Gebiet sind ein bislang wenig erforschter Untersuchungsgegenstand. Dabei können Gewerbe in einem aufgewerteten Quartier – besonders alteingesessene Betriebe, die vornehmlich die Bedarfe der ehemals verankerten Bewohnerinnen und Bewohner bedienten – von Verdrängung betroffen sein. Modernisierungsmaßnahmen in Fassade und Bausubstanz, daraus resultierende Steigerungen in Miete und Pacht sowie die Abnahme der ursprünglichen Kundschaft durch Abwanderung sind dabei regulative Elemente einer Verdrängung. Anhand einer Bestandsaufnahme, basierend auf Google Street View, sowie einer zehn Jahre später stattfindenden Begehung im Frankfurter Bahnhofsviertel, werden die Veränderungen vor Ort kartiert und hinsichtlich einer gewerblichen Gentrifizierung erfasst. Erste Erkenntnisse zeigen, dass sich in Leerständen von verdrängten oder aufgegebenen Traditionsbetrieben hochwertige Gastronomiebetriebe niederlassen, die als Indikator-Betriebe für eine Gewerbegentrifizierung angesehen werden können. Daher sind verschiedene, an die Stadt gerichtete, Handlungsempfehlungen für Viertel, die einen solchen Wandel durchlaufen, wie eine finanzielle Förderung von Traditionsbetrieben, eine frühzeitige Erfassung der Veränderung einer Gewerbelandschaft, Verlängerung von Mindestlaufzeiten gewerblicher Mieten oder eine gesonderte Aufnahme in eine Milieuschutzsatzung, zu bedenken.

FormalPara Abstract

Gentrification in relation to commercial emergence within a city quarter has received relatively little scientific attention so far. However, old and traditional businesses in an upgraded quarter can be highly effected by displacement. Modernization in facade and buildings itself often leads to higher rents that are regulative elements of displacement. Using an inventory based on Google Street View, additional data as well as an inspection of the Frankfurt Bahnhofsviertel a decade later, changes in the use of buildings are recorded and mapped with regard to commercial gentrification. First results show that in some vacant and replaced stores of abandoned traditional businesses there are sophisticated gastronomy businesses accommodated which can be understood as indicator businesses for commercial gentrification. Our recommendation to overcome problems with commercial gentrification for urban planning is financial promotion of traditional businesses, early recording of changes in business structure, widening of rent periods of commercial storerooms or a special admission in a milieau protection statute.

Der Originalbeitrag wurde korrigiert.