Zusammenfassung
Das Ziel des Beitrags ist die Darstellung der Entwicklung der ländlichen Regionalentwicklung in Schleswig-Holstein als Spiegel des Wandels des Planungsverständnisses und der Entwicklungsprogramme zwischen lokaler Ebene und regionalen Planungsansätzen. Waren die frühen Planungsmaßnahmen insbesondere in der Nachkriegszeit der 1950er-Jahre zunächst eher projektorientierte Umsetzungen im Sinne einer agrarischen Fachplanung, so sind mit den Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalysen in den 1990er-Jahren fast flächendeckende Ansätze für nachhaltige und eigenständige Regionalentwicklung entstanden. Die Weiterentwicklung der ländlichen Regionalentwicklung, auch unter dem Einfluss der geänderten Regionalpolitiken der Europäischen Union, führte dann mit dem Ausbilden der AktivRegionen seit 2007 zu einer eigenständigen Entwicklung auf einer großräumigeren regionalen Ebene. In der EU-Förderperiode 2014–2020 erfolgte durch die Landesrichtlinie zur integrierten ländlichen Entwicklung 2015 eine erneute Anbindung der lokalen Ebene an die regionale Planungsebene durch eine Belebung der Ortskernentwicklung unter intensiver Bevölkerungsbeteiligung.
Abstract
In this article the change of rural regional development in Schleswig-Holstein is presented as a reflection of the change in the understanding of planning and the planning programs between the local level and regional planning approaches. After the early planning measures, especially in the post-war period of the 1950s, were initially project-oriented, implementation of sectoral agricultural planning, rural structural and development analyses (Ländliche Struktur- und Entwicklungsanalysen) in the 1990s created regional approaches to sustainable and self-governing development. The further progress of rural regional development, also under the influence of the changed regional policies of the European Union (EU), then led with the formation of the liaison entre actions de développement de lʼéconomie rurale (LEADER, links between actions for the development of the rural economy) regions in 2007 to an endogenous development at a larger scale regional level. In the 2014–2020 EU funding period the state guidelines on integrated rural development 2015 further intertwined the different planning levels by closely linking new local development processes to regional strategies by a revival of the town center development with intensive population participation.
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Danksagung
Wir danken Herrn Thoben, Vorsitzender der Akademie für die ländlichen Räume Schleswig-Holsteins e. V. und früherer Referent für integrierte ländliche Entwicklung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein für seine bereitwillige Zusage für ein Interview am 21.12.2018. Ebenfalls danken wir Frau Christina Pfeiffer und Frau Inez Kleber, Referentinnen in der Abt. Ländliche Entwicklung im Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein für ihre Unterstützung.
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Wotha, B., Kühl, A. Regionalentwicklung in den ländlichen Räumen Schleswig-Holsteins im Wandel der Zeit – erneuern – entwickeln – ermöglichen. Standort 43, 164–170 (2019). https://doi.org/10.1007/s00548-019-00604-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00548-019-00604-2
Schlüsselwörter
- Leitbildentwicklung
- MarktTreff
- LEADER
- Projektbezogene Planung
- Ländliche Struktur- und Entwicklungsanalysen