Abstrakt
In Brasilien fehlt Wohnraum für 33,9 Millionen Menschen. Landesweit besteht ein Defizit von 7,7 Millionen Wohnungen, davon 5,5 Millionen in den Ballungsräumen. Arme und einkommensschwache Menschen sind bis heute weitgehend vom formalen Wohnungsmarkt ausgeschlossen. Im brasilianischen Recife wurde vor 19 Jahren ein städtisches Gesetz erlassen, das informelle Siedlungen anerkennt und den Bewohnern ein Bleiberecht garantiert. Das PREZEIS, der Plan zur Regulierung der Sonderzonen von besonderem sozialen Interesse, sieht auch einen Beteiligungshaushalt vor, in dem die Bewohner über Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen entscheiden. Anhand von drei Siedlungen wird dargestellt, welchen Beitrag das PREZEIS dort in der Vergangenheit leisten konnte und welche Verbesserungen eine Gesetzesänderung bewirken könnte.
Literatur
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Aigner, M., Leite, S. Beteiligungshaushalte für informelle Siedlungen in Brasilien Das Beispiel Recife. STANDORT-Z Angew Geogr 30, 21–27 (2006). https://doi.org/10.1007/s00548-006-0300-6
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00548-006-0300-6