In unserer Gesellschaft sind Bildungserfolg und weitergehende Ausbildung in hohem Maße von der sozialen Herkunft abhängig. Im Rahmen eines Bildungsmonitorings werden kleinräumige Daten zur Sozialstruktur der Stadtgebiete mit Schuldaten in Verbindung gebracht und mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS) räumlich ausgewertet. Es zeigt sich, daß sich Bildungschancen systematisch entlang von Grenzen sozialer und sozialräumlicher Ungleichheit verteilen. In den Städten spiegelt sich die Segregation der Bevölkerung in einer räumlichen Bildungsdisparität wider. In eher „bürgerlichen“ Stadtgebieten besuchen die meisten Kinder ein Gymnasium—in den ärmeren Gebieten sind Hauptschule und Gesamtschule die häufigsten Schulformen. Der Bildungsmonitor ermöglicht eine recht präzise Beschreibung des unterschiedlich schwierigen „Geländes“, in dem Bildungseinrichtungen operieren, und erlaubt eine Schärfung und Evaluierung der Schulprofile bezogen auf die Eigenheiten der unterschiedlichen Sozialräume.
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Terpoorten, T. GIS-gestützte kleinräumige Analyse von amtlichen Schuldaten. STANDORT-Z Angew Geogr 29, 196–198 (2005). https://doi.org/10.1007/s00548-005-0287-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00548-005-0287-4