Im vorliegenden Heft werden vier weitere Vorträge veröffentlicht, die beim Rohstoffkolloquium 2019, der Herbstveranstaltung des Bergmännischen Verbandes Österreichs in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft, am 6. November 2019 an der Montanuniversität gehalten wurden.

Im ersten Beitrag beschreibt Josef Pappenreiter unter dem Titel „Der Steirische Erzberg – Entwicklung eines Rohstoffproduzenten im Einfluss der wechselnden nationalen und internationalen Rahmenbedingungen der letzten 50 Jahre“ die Veränderungen vom verstaatlichten Konzern bis zur heutigen am Weltmarkt erfolgreichen VA Erzberg GmbH, mit ihren wechselvollen wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen in drei sehr unterschiedlichen Phasen.

Im Artikel „Die Rolle des Bergmännischen Verbandes Österreichs“ steht die Zeitspanne von 1997 bis 2020, also ab der Übernahme der Geschäftsführung durch Gerhard Mayer, im Fokus der Analyse und bietet einen Ausblick auf künftige Aktivitäten angesichts der internationalen Entwicklungen auf dem Rohstoffsektor.

Arnulf Grübler zeigt in seinem Artikel „Technological and Societal Changes and their Impacts on Resource Production and Use“ eine alternative Sichtweise zu immer stärkerem Wirtschaftswachstum und steigendem Rohstoffverbrauch auf. Im Sinne alternativer Wertvorstellungen und Lebensstile, werden in Szenarien bis 2050 Beispiele disruptiver Innovationen in den Gebieten der digitalen Konvergenz und der Ökonomie des Teilens vorgestellt.

Der Beitrag von Susanne Feiel „Sustainability Models for Efficient Resource Use in the Context of Current Ecological and Social Pressures“ beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Rohstoffnutzung und Umweltbelastung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit bei Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft.

Angelika Haindl beschreibt in ihrem Artikel „InvestRM – Investieren in Rohstoffe am Balkan“ das vor allem für Europa wirtschaftlich interessante geologische Potential der Rohstoffvorkommen am Balkan, das einem Mangel an relevanten Daten gegenüber steht. Im Zuge eines EIT-Projektes wird, basierend auf einer umfangreichen Datenbank von Vorkommen und Lagerstätten kritischer Rohstoffe, ein Online-Werkzeug als Entscheidungshilfe für potentielle Investoren entwickelt.

Mit freundlichem Glückauf!

Gerhard Mayer