Der Österreichische Bergbautag 2016, die jährliche Hauptveranstaltung des Bergmännischen Verbandes Österreichs, wurde vom 04. bis 05. April in der Aula der Montanuniversität Leoben abgehalten. Das diesjährige Thema des Bergbautages war „Umweltschutz und Akzeptanz in der Mineralrohstoffindustrie“ und wurde in 13 Fachvorträgen behandelt.

Im vorliegenden Heft werden auf Basis der jeweiligen Vorträge vier ausgewählte Beiträge gedruckt.

Den Anfang macht der jährliche Bericht des Leiters der Sektion Energie und Bergbau im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zur Lage des österreichischen und internationalen Bergbaus. Herr Sektionschef Dipl.-Ing. Christian Schönbauer berichtet in seinem Beitrag „Zur Lage des Bergbaus – Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene“.

Darauf folgt der Beitrag von Univ.-Prof. Dr. Robert Galler, Lehrstuhl für Subsurface Engineering – Geotechnik und Tunnelbau der Montanuniversität Leoben mit dem Titel „Ressourceneffizienter Tunnelbau – Herausforderungen aus technischer und vertraglicher Sicht.“

Dipl.-Ing. Alexander Tscharf vom Lehrstuhl für Bergbaukunde, Bergtechnik und Bergwirtschaft der Montanuniversität Leoben berichtet in seinem Beitrag aus seinem Arbeitsbereich, der photogrammetrischen Vermessung unter Nutzung von Flugkörpern mit dem Titel „Potentiale und Herausforderungen neuer Vermessungstechnologien im Bergbau – Der Einsatz unbemannter Flugkörper zur Erfassung von Geodaten.“

Die Originalarbeit von Thorsten Skrypzak und Dr.-Ing. Alexander Hennig vom Lehrstuhl für Nachhaltige Rohstoffgewinnung und Institut für Rohstoffingenieurwesen (MRE) an der RWTH Aachen basiert nicht auf einem Vortag des Bergbautages. Der Titel des Beitrages lautet „Optimierungspotentiale bei der Gewinnung von Natursteinen – Ein Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz“, und legt die im Rahmen eines Forschungsprojektes durchgeführten Untersuchungen und gewonnenen Erkenntnisse dar.

Als letzten Beitrag des Heftes findet der Leser einen sehr persönlich verfassten Bericht des früheren Geschäftsführers der Hauptstelle für das Grubenrettungs- und Gasschutzwesen, Dipl.-Ing. Wilhelm Schön, mit dem Titel „Grubenrettungswesen – ein Bogen von Lassing bis heute“. Ein gleichlautender Vortrag wurde beim Österreichischen Bergbautag 2016 gehalten. Der Beitrag ist in der Rubrik „Praxis und Wissen“ zu finden. Dies darf keinesfalls als Abwertung verstanden werden, sondern vielmehr als Zeichen dafür, dass Dipl.-Ing. Schön mit seinem Artikel und seinem beruflichen Schaffen genau die Thematik dieser Rubrik verkörpert. In der Zeit von 2004 bis 2016 hat Dipl.-Ing. Schön die damals neu geschaffene Hauptstelle für das Grubenrettungs- und Gasschutzwesen als Geschäftsführer aufgebaut und geleitet. Er hat die Hauptstelle mit unermüdlichem Einsatz und fachlichem Können zu einer nicht nur in Österreich, sondern auch international angesehenen Institution mit beispielgebender Ausrichtung gemacht. Der in dieser Zeit beschrittene Weg wird vom Autor dargestellt.

Mit freundlichem Glückauf!

Gerhard Mayer