Zusammenfassung
Zahlreiche Studien belegen, dass Einrichtungen für spezielle Schmerztherapie eine große klinische Effektivität erzielen können und gleichzeitig ein bedeutsames Einsparpotenzial für die Kostenträger eröffnen. Die Effektivität zeigt sich sowohl in einer deutlichen Reduktion des individuellen Leidens als auch in einer kostengünstigen Leistungserbringung für die Kostenträger und für die Gesellschaft. Diese Effektivität kann sowohl an subjektiven Parametern durch die Befragung der Patienten erfasst werden als auch durch objektive Zielparameter, wie z. B. Wiederaufnahme der Arbeit, Abnahme der Medikamenteneinnahme, Kostenreduktion durch geringere Inanspruchnahme des Gesundheitssystems sowie Vermeidung von Berentung. Patienten, denen trotz entsprechender Notwendigkeit eine Behandlung in einer Schmerzklinik vorenthalten wird, zeigen dagegen entweder einen konstanten Leidensdruck oder sogar eine Verschlechterung ihrer Beschwerden und eine Zunahme der Notwendigkeit der finanziellen Kompensation. Dabei muss berücksichtigt werden, dass spezialisierte Schmerztherapiezentren erst in Anspruch genommen werden, wenn konventionelle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Eine frühere Inanspruchnahme von Einrichtungen zur speziellen Schmerztherapie kann zu optimierten klinischen und ökonomischen Ergebnisse beitragen.
Abstract
Specialized pain management centres have been shown to achieve significant clinical efficacy and a relevant reduction of direct and indirect costs. Furthermore, only patients are admitted after conventional therapies failed. The results of specialized pain management might be even more impressive if patients were treated earlier. Parameters of cost efficacy in pain treatment include pain reduction, reduction of drug intake, increase of physical activity, improvement of quality of life, reduction of inability to work, avoidance of early retirement.
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Göbel, H. Spezielle Schmerztherapie: Rechnet sie sich für Betroffene und Kostenträger?. Schmerz 15, 103–109 (2001). https://doi.org/10.1007/s004820170033
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DOI: https://doi.org/10.1007/s004820170033