2-Arylpropionsäuren

Zusammenfassung

Für über 100 Jahre waren Azetylsalizylsäure, Phenazon und seine Derivate sowie Paracetamol die bevorzugten Analgetika für die Behandlung passagerer Schmerzen im Gefolge von Infektionen, Verletzungen und kleineren chirurgischen Eingriffen, aber auch gegen Spannungskopfschmerzen und muskuloskelettale Beschwerden. Innerhalb der vergangenen Jahrzehnte sind diese Wirkstoffe z. T. durch 2-Arylpropionsäure-Derivate abgelöst und ergänzt worden. Einige Prototypen dieser Substanzgruppe wie Ibuprofen, Ketoprofen und Naproxen haben in einigen Ländern sogar den Status der Rezeptfreiheit erreicht – offensichtlich aufgrund eines günstigen Wirkungs- und Nebenwirkungsprofils. Innerhalb dieser Gruppe von Wirkstoffen bestehen allerdings erhebliche pharmakodynamische und pharmakokinetische sowie geringe toxikologische Unterschiede, die sie für die Therapie von passageren Schmerzen als unterschiedlich geeignet erscheinen lassen.

Abstract

The antipyretic analgesics still comprise the most widely used group of analgesic compounds. Until twenty years ago, aspirin, phenazone derivatives and acetaminophen had been used as standard remedies for intercurrent harmless pain conditions in connection with infections, trauma, small surgeries, but also for tension headache and other painful conditions. During the last decades, this group has been supplemented by a variety of 2-arylpropionic acids being primarily developed for the treatment of rheumatic pain and inflammation. Some of them (e.g. ibuprofen, ketoprofen and naproxen) have been given over-the-counter status in some countries because of their relative safety at low doses. Nevertheless, pharmacodynamic and pharmacokinetic differences among the various substances of this group make them suitable to a different degree for the treatment of pain conditions.