FormalPara Erwiderung

Zum Leserbrief von Wilhelm T (2018) Anwendung der Sonographie im Rahmen der interventionellen Schmerztherapie. https://doi.org/10.1007/s00482-018-0343-1

Originalbeitrag: Faber F, Benditz A, Boluki D, Grifka J (2018) Anwendung unterschiedlicher Injektionstherapien bei Zervikal- und Lumbalsyndromen. Schmerz 32:65–85. https://doi.org/10.1007/s00482-017-0264-4

Herzlichen Dank an Herrn Dr. Wilhelm für die konstruktiven Anmerkungen in seinem Leserbrief. Die zervikale Spinalnervenanalgesie wird in unserem Hause ausschließlich im Rahmen der multimodalen Schmerztherapie in einem stationären Setting und einem entsprechenden Training mit Berücksichtigung der dafür nötigen Lernkurve angewendet. Das Ziel ist hierbei, die Region der Nervenaustrittsstelle sowie die dorsale HWS(Halswirbelsäule)-Muskulatur zu infiltrieren, um einen in diesem Bereich vorliegenden Circulus vitiosus aus Schmerz und Muskelgegenreaktion zu durchbrechen. Hoch selektive, zielgenaue Injektionen wie die Periradikuläre Therapie (PRT) im Bereich der HWS sowie die zervikale dorsale epidurale Infiltration werden routinemäßig unter Bildwandler durchgeführt.

Bei der Infiltration des Iliosakralgelenks sind wir der Ansicht, dass speziell für diagnostische Zwecke mit möglicher Operationsindikation eine röntgengestützte Infiltration des Gelenkspalts mit entsprechender interartikulärer Verteilung von Kontrastmittel notwendig ist, um hier eine hohe diagnostische Sicherheit zu gewährleisten. Eine Injektion nach Landmarken am Iliosakralgelenk ist ebenfalls nur nach entsprechendem Training als unterstützende therapeutische Maßnahme im Rahmen beispielsweise einer stationären multimodalen Schmerztherapie sinnvoll.

Die Anwendung der Sonographie im Bereich der wirbelsäulennahen Injektionstechniken ist, wie auch mittlerweile viele Studien belegen, hilfreich und beispielsweise für die Anwendung im Bereich der Facettengelenksinfiltration gut untersucht. Hier ist jedoch auch eine entsprechende Lernkurve notwendig, um eine vertretbare Sicherheit für den Patienten zu erreichen. Die Darstellung unter Bildwandler ist allerdings nach wir vor Goldstandard.