Zusammenfassung
Der Beitrag bezieht sich auf Dösers Text im vorliegenden Heft und die darin zitierten Beschreibungen von Informationstheoretikern über das Internet und seine gesellschaftlichen Folgen. Die Autorin erörtert die Frage, warum die Informationstechnologie und das Internet eine „unheimliche“ Wirkung haben und archaische Ängste wecken. Andererseits untersucht sie, welches Begehren wir auf das Internet projizieren und für welches unbewusste Objekt das Internet in unserem Erleben steht. Sie kommt zum Schluss, dass die Unterscheidung zwischen „physischer Realität“ und „virtueller Realität“ kritisch betrachtet werden sollte und dass Überlegungen zur „virtuellen Realität“ des Internets immer unseren begehrenden Blick darauf mitbedenken müssen.
Abstract
The contribution refers to Döser’s text in this issue and the descriptions by information theorists cited therein about the Internet and its social consequences. The author discusses the question why information technology and the Internet have an “eerie” effect and awaken archaic fears. On the other hand, the author examines which desires we project on the Internet and for which unconscious object the Internet stands in our experience. She comes to the conclusion that the distinction between “physical reality” and “virtual reality” should be considered critically and that reflection on the “virtual reality” of the Internet must always consider our desiring look at it.
Literatur
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Überarbeiteter und gekürzter Vortrag, gehalten anlässlich der 7. Deutschsprachigen Internationalen Psychoanalytischen Tagung (DIPSAT) vom 13. bis 16.10.2016 in Wien. Koreferat zu dem Beitrag von Johannes Döser in dieser Ausgabe.
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Polo, A. Homo ex machina. Forum Psychoanal 33, 163–169 (2017). https://doi.org/10.1007/s00451-017-0271-1
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