Sprachelemente zur Formulierung von Ablaufsteuerungen

Zusammenfassung.

Völlig unbeachtet von der Informatik haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten speicherprogrammierbare Steuerungen als wichtigstes Hilfsmittel in der Automatisierungstechnik durchgesetzt. Von anderen Digitalrechnern unterscheiden sie sich aber nur durch ihre zyklische Arbeitsweise und auf der Programmierebene durch die Möglichkeit, sequentielle Ablaufsteuerungen zu formulieren. Um die Funktionalität speicherprogrammierbarer Steuerungen auch mit Universalrechnern bereitstellen zu können, bedarf es nur der Definition geeigneter Sprachelemente, die sich in die Syntax der in der Prozeßautomatisierung verwendeten Sprachen einfügen. Auf der Grundlage der Semantik sequentieller Abläufe werden solche Sprachmittel in EBNF exakt beschrieben und am Beispiel der für das betrachtete Anwendungsgebiet besonders geeigneten Realzeitprogrammiersprache PEARL wird gezeigt, daßsich diese Sprachmittel in in der Grundsprache formulierte Kodesequenzen auflösen lassen. Mithin ist es nicht erforderlich, existierende Übersetzer entsprechend zu erweitern, sondern es genügt die Bereitstellung von Präprozessoren zur Erkennung und Umformung der neuen Sprachelemente.

Abstract.

Completely unnoticed by computer science and engineering, programmable logic controllers have established themselves as the most important tool of automation technology in the last two decades. However, from other digital computers they only differ by their cyclic operating mode and, on the programming level, by the possibility to formulate sequential controls. To provide the functionality of programmable logic controllers also with universal computers, just suitable language elements need to be defined, which fit into the syntax of the languages used in process automation. On the basis of the semantics of sequential control such language constructs are precisely described in EBNF and, using as an example the real time programming language PEARL being especially appropriate for the application area considered, it is shown that these language features can be expressed in terms of code segments formulated in the original language. Hence, it is not necessary to correspondingly extend existing compilers, but it suffices to provide preprocessors for recognising and transforming the new language elements.