Fragestellung. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Prävalenz der erektilen Dysfunktion sowie die Anzahl der Männer, welche sich aufgrund eines hohen Leidensdruckes diesbezüglich behandeln lassen wollen, zu erheben.Weiterhin sollte die Inzidenz der erektilen Dysfunktion (ED) bestimmt werden.
Material und Methode. Der Kölner Erfassungsbogen für erektile Dysfunktion (KEED) wurde an 8000 Männer im Stadtgebiet Köln versandt.Die so gewonnen Ergebnisse wurden auf die Daten der Bevölkerungsentwicklung übertragen.
Ergebnisse. Der Rücklauf betrug 4489 auswertbare Antworten. 96,0% (jüngste Altersgruppe) und 71,3% (älteste Altersgruppe) der Befragten gaben an, regelmäßige sexuelle Kontakte zu haben. Unzufrieden mit dem momentanen Sexualleben waren je nach Altersgruppe 31,5–44,0%.Die Gesamtprävalenz der ED betrug 19,2% und zeigte eine alterskorrelierte Zunahme (2,3–53,4%). Weiterhin konnte eine hohe Komorbidität von ED und Hypertonie,Diabetes mellitus, Operationen im kleinen Becken und “Lower Urinary tract Symptoms” (LUTS) nachgewiesen werden.Wenn die Therapienotwendigkeit als Koinzidenz von Leidensdruck und einer nachgewiesenen ED definiert wird, so lag der Anteil er Männer,welche sich therapieren lassen, bei 6,9%.
Schlussfolgerung. In der Studie “Cologne 8000 Men Survey” konnten wir zeigen, dass die ursprünglich angenommenen Zahlen für behandlungsbedürftige Männer zu hoch gegriffen waren.Aufgrund der demographischen Veränderungen wird der Anteil der ED-Patienten deutlich ansteigen.