Telemedizin in der ICD-Therapie

Zusammenfassung

Der Nutzen der ICD-Therapie bei der Behandlung maligner Rhythmusstörungen ist in zahlreichen Studien eindrucksvoll belegt worden. Mit der jährlich steigenden Zahl an Neuimplantationen wächst auch der Bedarf an ambulanten Nachsorgen, die derzeit ambulant in 3–6-monatlichen Abständen erfolgen. Die telemedizinische Übermittlung relevanter ICD-Daten stellt eine Möglichkeit dar, den Nachsorgeaufwand für den nachbetreuenden Kardiologen, die Anfahrtskosten für den Patienten und das Zeitintervall vom Auftreten technischer oder medizinischer Probleme bis zum Ergreifen adäquater Maßnahmen zu reduzieren. Es konnte in mehreren Studien belegt werden, dass die telemedizinische Nachsorge von ICD-Patienten sicher durchführbar ist und darüber hinaus den Zeitaufwand für Patient und Arzt relevant reduziert. In Zukunft wird die Frage zu beantworten sein, ob durch den Einsatz telemedizinischer Übertragungstechnologien über die alleinige Device-Nachsorge hinausgehende Diagnose- und Therapiemöglichkeiten geschaffen werden können, die ein weitaus komplexeres klinisches Management der überwiegend herzinsuffizienten Patientenpopulation der ICD-Träger ermöglichen könnten.

Abstract

In several studies, ICD therapy has been shown to be an effective treatment option for patients suffering from or being at risk of malignant ventricular arrhythmias. Given the increasing rate of ICD implantations with the need for in-office interrogations at least twice a year, the number of follow-up visits is constantly growing. Remote transmission of relevant ICD data is a way to reduce follow-up burden for the physician, travel costs for the patient, and the time delay between onset of medical or device problems and an adequate physician response. In several studies, it has been demonstrated that remote ICD follow-up is safe and reduces follow-up resources for both the patient and the physician. With ongoing studies, the questions of whether remote ICD interrogations can offer additional diagnostic and therapeutic options that go beyond pure device follow-up and allow for a more complex management of ICD patients, who in fact represent a large percentage of the heart failure population, will have to be answered.