Die Therapie des Vorhofflimmerns ist in Klinik und Praxis eine täglich neue Herausforderung. Es stellt sich bei jedem Patienten die Frage, in welcher Form die Therapie erfolgen soll:

Abwarten, medikamentöse oder elektrische Kardioversion, Rezidivprophylaxe mit Pharmaka – welche Pharmaka –, Katheterablation?

Die zunehmenden Erkenntnisse über die pathogenetischen Folgen von Vorhofflimmern belegen, dass der Nihilismus, der durch die AFFIRM-Studie eine Blüte zeigte, nicht gerechtfertigt ist. Vorhofflimmern muss behandelt werden, da es eine Reihe von hämodynamischen und thromboembolischen Komplikationen zur Folge hat und die Lebenserwartung einschränkt.

In der vorliegenden Ausgabe der Zeitschrift Herzschrittmacher & Elektrophysiologie ist es gelungen, den aktuellen Stand der zur Verfügung stehenden therapeutischen Möglichkeiten und der Komplikationen des Vorhofflimmerns vorzustellen.

B. Lüderitz widmet sich der Frage, ob jedes Vorhofflimmern behandelt werden soll. Die Gastherausgeber sind einem der Väter der deutschen Rhythmologie dankbar, dass er diese Aufgabe übernommen hat.

Die Problematik der thromboembolischen Komplikationen wird von internistisch-kardiologischer Seite und von neurologischer Seite bearbeitet. H. Volkmann und G. Gahn stellen die unterschiedlichen Sichtweisen und die Gemeinsamkeiten dar.

Die Indikation zur Vorhofflimmerablation und neue Ablationsverfahren werden von der Karlsruher Arbeitsgruppe erörtert. Im Einzelnen sind hier die neuen Ablationsverfahren mit Kälteapplikation und mit Basketkathetern zu erwähnen.

Große Hoffnung wird auf das neue Antiarrhythmikum Dronedarone gesetzt, das in diesem Jahr in den Handel kommen soll. Die Coburger Arbeitsgruppe beleuchtet die zurzeit verfügbaren Daten.

Großer Dank gebührt den Mitarbeitern des Steinkopff-Verlags für die Realisierung dieses Themenheftes.

B.D. Gonska, Karlsruhe

H. Volkmann, Annaberg-Buchholz