Aneurysmabildung als Spätkomplikation nach indirekter Aortoplastik einer Aortenisthmusstenose

Zusammenfassung

Die Aortenisthmusstenose (Coarctatio aortae) ist eine congenitale Verengung der Aorta im Übergangsbereich zwischen dem distalen Aortenbogen und der proximalen Aorta descendens. Die Stenose bedingt eine arterielle Hypertonie in der oberen Körperhälfte und eine arterielle Hypotonie in der unteren Körperhälfte. Die Operationsindikation ergibt sich aus der hypertoniebedingten Linksherzbelastung mit der Gefahr der Herzinsuffizienz.¶ Nach der Resektion des stenosierten Aortenanteils mit End-zu-End-Anastomose oder Protheseninterposition kann eine Restenosierung auftreten. Nach der Erweiterungsplastik nach Vosschulte werden Restenosierungen seltener beobachtet, als Spätkomplikation tritt jedoch gehäuft eine Aneurysmabildung auf. Es wird über einen Patienten berichtet, bei dem im Alter von 15 Jahren wegen einer Aortenisthmusstenose eine indirekte Aortoplastik nach Vosschulte durchgeführt worden war und 22 Jahre später wegen einer Aneurysmabildung erneut operiert werden mußte.

Summary

The coarctation of the aorta is a congenital narrowing of the aorta in the transitional area between the distal aortic arch and the proximal descending aorta. The coarctation causes an arterial hypertension of the upper half and an arterial hypotension of the lower half of the body. The indication for operative repair is given because of the hypertension with strain and possible insufficiency of the heart. The resection of the narrowed part of the aorta with end-to-end anastomosis or interposition of a prosthesis brings on the risk of a recoarctation. After a Vosschulte-aortoplasty a recurrent coarctation is rarely seen. This method, however, brings on a higher risk of the development of an aneurysm. In the following it is reported about a patient who underwent an operation due to an aneurysm 22 years after a Vosschulte-aortoplasty.