Aneurysmen der Aorta thorakalis deszendens nach “Vosschulte”– Patchplastik

Zusammenfassung

Die indirekte Erweiterungsplastik nach Vosschulte war vor zwei Dekaden ein Standardverfahren in der operativen Therapie der Coarctatio aortae im Kindes- und Jugendlichenalter. Dieses Verfahren ist heute weitgehend verlassen, insbesondere da im Langzeitverlauf gehäuft Aneurysmen der Aorta thorakalis deszendens im Bereich des Dacronpatches auftraten, welche in einem hohen Prozentsatz zu Reoperationen zwangen. Zur Minimierung des Operationsrisikos und insbesondere des Auftretens einer ischämischen Rückenmarksschädigung oder einer Minderperfusionen von Viszeralorganen werden zunehmend extrakorporale Zirkulationsverfahren zur Erhöhung des distalen Aortendruckes eingesetzt. Das bei solchen Verfahren immanente Risiko einer perioperativen Hämorrhagie wegen der notwendigen Vollheparinisierung kann durch den Einsatz von heparinbeschichteten Zirkulationssystemen verhindert werden.

Wir berichten über vier Fälle von Aneurysmen der Aorta thorakalis deszendens nach indirekter Vosschulteplastik, bei denen im Rahmen der Reoperation im Bereich der Vosschultepatchplastik ein heparinbeschichtetes Zirkulationssystem eingesetzt wurde.

Summary

Dacron patch aortoplasty was a standard therapy in the surgical treatment of aortic coarctation for younger patients in some units in the sexties and seventies. Because of the potential occurrence of aneurysm formation opposite to the dacron patch this procedure is no longer practible. To minimize the risk of ischemia of the spinal cord and visceral organs during reoperations extracorporeal circulation is used to increase blood pressure in the distal aorta; however there is a significant risk of bleeding due to full heparinisation.

We report four cases of aneurysm repair of the descending thoracic aorta after dacron patch aortoplasty using a femoro-femoral heparin-coated extracorporeal system.