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Zum aktuellen Stand von Leitlinienprojekten des Fachgebietes Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie

Current guidelines of the German Society of Thoracic and Cardiovascular Surgery

  • Evidenzbasierte Medizin
  • Published:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie Aims and scope

Zusammenfasung

Leitliniengerechte Therapie im klinischen Alltag gewinnt zunehmend an Bedeutung, wird aber längst noch nicht in allen Kliniken und Situationen, in denen sie überaus sinnvoll wäre, erreicht. Durch den rasanten Erkenntnisgewinn, die kurze Halbwertzeit des Wissens und dessen hohe Detailmenge ist es für den einzelnen Kliniker außerordentlich schwierig, aus der Fülle der Therapien das beste Verfahren für den individuellen Patienten auszuwählen. Mit Leitlinien sollen Entscheidungskorridore für die nach wie vor individuelle Entscheidungsfindung angeboten werden. Mit definierten Techniken und Methoden werden wissenschaftlich gewonnene Ergebnisse bewertet und daraus resultierende Erkenntnisse in Form von Handlungsempfehlungen in die klinische Realität überführt. Damit Leitlinien ihr Ziel erreichen, müssen sie stets auf dem aktuellsten Stand verfügbar sein; ansonsten gälte das Bonmot derjenigen, die Treiber von Veränderung sein wollen: Fortschritt sei oft schneller als Leitlinien. Ist es doch mittlerweile nur noch wenig bestrittene Tatsache, dass gerade große Studien (und auch Registeranalysen) mit langer Laufzeit in der Regel klinisch relevante Ereignisse deutlicher erfassen als Kurzzeitbetrachtungen, beinahe schon Momentaufnahmen, die sich häufig mit laborphysiologischen oder sonstigen Surrogatparametern begnügen, deren Relevanz für die Klinik in der daran anschließenden Zeit nicht einmal kausal sein muss.

Aufgabe der Leitlinienkommission der DGTHG ist es, an der mühevollen Arbeit zur Erstellung neuer Leitlinien, die Krankheitsbilder unseres Fachgebietes betreffen oder in deren Behandlung die THG-Chirurgie eingebunden ist, mitzuwirken, bestehende Leitlinien kontinuierlich mit zu aktualisieren und neue Leitlinienprojekte zu Erkrankungen, die unser Fachgebiet im Kern betreffen, federführend zu initiieren. Die hier vorgestellten Leitlinienprojekte sollen den Leser über aktuelle Entwicklungen informieren und gleichzeitig das Interesse wecken, sich bei Entwicklung und Fortentwicklung von Leitlinien zu engagieren.

Abstract

Guideline-conform treatment in clinical practise has not been established everywhere, but its relevance is improving. Due to rapid growth of knowledge, short half-life and large amount of detailed medical information, it is extremely difficult for the individual clinician to select the best available treatment out of a number of different options. Guidelines offer decision-making corridors for an individualized therapy . With the help of defined techniques and methods, scientifically obtained results are evaluated, and results are translated into clinical reality by effective recommendations for treatment. To archive this goal, guidelines must be updated frequently. However, the criticism that scientific progress is faster than guidelines can be updated does not affect clinical reality, since it is accepted that only large long-lasting clinical studies will finally have a clinical impact compared to short-term observations focussing on surrogate parameters. It is the mission of the guideline committee of the DGTHG to develop new guidelines for diseases that affect our speciality or require our involvement, to continuously update existing guidelines as well as to initiate new guideline projects for diseases affecting our working field. The guideline projects presented here will inform the reader about changes in the current guidelines with participation of the DGTHG and will hopefully encourage the reader to participate in the development of new guidelines.

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Literatur

  1. Kunz R, Ollenschläger G, Raspe H, Jonitz G, Donner-Banzhof N. (Hrsg.) (2007) Lehrbuch evidenzbasierte Medizin in Klinik und Praxis. Deutscher Ärzteverlag, Köln

  2. Auflage 2. http://www.khk.versorgungsleitlinien.de/

  3. http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/079-001. pdf

  4. http://leitlinien.net/

  5. Anästhesiologie & Intensivmedizin, Januar/Februar 2005, Suppl. Nr. 1/2005, S1–20

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Correspondence to Klaus Kallenbach.

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Dr. med. Klaus Kallenbach, Jahrgang 1965 ist Oberarzt an der Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg. Schwerpunkte seiner Grundlagenforschung sind kardiovaskuläre Gentherapie sowie Pathomechanismen des Marfansyndroms. Kallenbach ist Rudolf-Stich-Preisträger der DGTHG 2008. Seine klinischen Hauptinteressen gelten der Aortenchirurgie sowie der Outcome-Forschung unter Berücksichtigung von evidenzbasierter Medizin. Er dient der DGTHG als Schriftführer der Leitlinienkommission.

Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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Kallenbach, K., Markewitz, A., Schöndube, F.A. et al. Zum aktuellen Stand von Leitlinienprojekten des Fachgebietes Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie. Z Herz- Thorax- Gefäßchir 22, 233–236 (2008). https://doi.org/10.1007/s00398-008-0650-4

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