Zusammenfassung
Prof. Dr. med. Kurt Seidel spielte eine herausragende Rolle in der Nachkriegsgeschichte der Rheumatologie im Osten Deutschlands. Dies wird belegt durch die von ihm verfassten Lehrbuchartikel und Übersichtsarbeiten, durch die Gründung und langjährige Leitung der Arbeits- und Forschungsgemeinschaft Rheumatologie Jena, durch seine Rolle bei der Entstehung der DDR-Teilgesellschaft und bei der Erarbeitung ihrer Chronik im Jahr 1984. Anhand einer Dissertation werden seine Leistungen vor dem Hintergrund der damals herrschenden wissenschaftspolitischen Verhältnisse gewürdigt.
Abstract
Prof. Dr. med. Kurt Seidel played an outstanding role in the post-war history of rheumatology in eastern Germany. This is documented by the textbook articles and review articles written by him, by the foundation and leadership over many years of the working and research group of rheumatology in Jena, by his role in the formation of the divided society of the German Democratic Republic (GDR) and by the preparation of its chronical in 1984. An appreciation of his achievements against the background of the scientific political circumstances prevailing at that time is documented through a dissertation.
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W. Keitel, Vogelsang
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Keitel, W., Wolf, G. Kurt Seidel (1914–1990). Z Rheumatol 75, 736–742 (2016). https://doi.org/10.1007/s00393-016-0162-7
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00393-016-0162-7
Schlüsselwörter
- Rheumatologie
- Ostdeutschland
- Übersichtsarbeiten
- Lehrstuhl
- Arbeits- und Forschungsgemeinschaft Rheumatologie Jena