Das Schwerpunktheft „Vaskulitis-Update“ präsentiert in konzentrierter und hoch spezialisierter Form die aktuellsten Erkenntnisse zu Pathophysiologie, bildgebender Diagnostik, opthalmologischer Diagnostik, internistisch-rheumatologischer Klinik und modernen Therapieansätzen bei Risenzellarteriitis (RZA) und Polymyalgia rheumatica (PMR). Die Beiträge entstammen dem Freiburger „Vaskulitis Symposium“, das im Sommer 2007 anlässlich der 550-Jahr-Feier der Albert-Ludwig-Universität Freiburg von klinischen Wissenschaftlern aus internistischer Rheumatologie, Immunpathologie, Radiologie, Ophthalmologie und Neurologie als sogenannter „Vision-Workshop“ mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) veranstaltet wurde.

Federführend bei der Organisation dieses faszinierenden Treffens waren Peter Vaith und Torsten Bley aus Freiburg, deren Gruppen auch zentrale Beiträge zur Klinik, Serologie und modernen Bildgebung beisteuern. Cornelia Weyand und Jörg Goronzy präsentieren ihre neuesten Erkenntnisse zur Immunpathologie der RZA/PMR. Dieter Schmidt und Thomas Ness beleuchten die Differenzialdiagnose des Krankheitsbildes aus ophthalmologischer Sicht, und die Gruppe von Wipfler-Freißmuth und Schirmer resümiert den Stand der aktuellen Therapie.

Im Mittelpunkt stehen die Fortschritte im Pathogenesekonzept und in der Bildgebung

Die jetzt vorliegenden Manuskripte belegen eindrucksvoll den großen Fortschritt vor allem im Pathogenesekonzept und der Bildgebung der RZA und PMR. Das vorliegend Heft mit seinen fünf Beiträgen hat drei fundamentale Aufgaben:

  1. 1.

    Es soll das Bewusstsein der Ärzte in Krankhäusern und Ambulanzen für die häufigste idiopathische Vaskulitis des Menschen schärfen; leider wird die RZA immer noch viel zu oft erst dann diagnostiziert, wenn sich die Arteria ophthalmica entzündungsbedingt bereits verschlossen hat und die Patienten plötzlich erblinden.

  2. 2.

    Die Beiträge sollen die Bereitschaft der Ärzte fördern, dringend notwendige lokale Arbeitskreise aus interessierten Kollegen verschiedener Fachdisziplinen aufzubauen mit dem Ziel, die Diagnose RZA/PMR zum frühest möglichen Zeitpunkt zu stellen, Labor- und Bildgebungsaufträge zügig umzusetzen und auf raschestem Wege die adäquate Therapie einzuleiten.

  3. 3.

    Das Heft soll zum Nachdenken anregen, wie sich Konzepte und Strategien für eine effektive Prävention und Früherkennung des Krankheitsbildes entwickeln lassen.

Ihre

H.-H. Peter

W.L. Gross

I. Kötter