Rheumatologische Rehabilitation heute

Zusammenfassung

Die Rehabilitation von Patienten mit rheumatischen Krankheiten orientiert sich heute an deren Lebenswirklichkeit, die mit der internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) beschrieben werden kann. Sie geht damit über eine rein biomedizinische Betrachtungsweise hinaus und bezieht die Aktivitäten des handelnden Subjekts und die Teilhabe an der Gesellschaft mit ein. Auch werden in dieses Modell die personen- und umweltbezogenen Kontextfaktoren integriert. Die Beeinträchtigung durch eine rheumatische Erkrankung bildet sich aus dem Spannungsfeld zwischen dem Gesundheitsproblem mit seinen strukturellen und funktionellen Einschränkungen und den vorliegenden Kontextfaktoren heraus. Anhand von 2 Fallbeispielen – eine Patientin mit einer frühen rheumatoiden Arthritis und ein Patient im Spätstadium einer Spondylitis ankylosans – werden die interdisziplinären Vorgehensweisen und ihr Bezug zum ICF-Modell in der medizinischen Rehabilitation veranschaulicht.

Abstract

Today, medical rehabilitation of patients with rheumatic diseases is based on the International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF). In addition to the biomedical view, rehabilitation includes the individuals‘ activities and participation in society; the ICF integrates personal and environmental factors. Disability due to rheumatic disease results from the health condition itself and its structural and functional limitations as well as individual personal and environmental contextual factors. Two case reports – a patient with early rheumatoid arthritis and a patient with advanced ankylosing spondylitis – illustrate interdisciplinary treatment in medical rehabilitation that is based on the ICF.