Kathetergestützte Verfahren zur Verringerung der Restenoserate nach Koronarangioplastie: Ein Überblick zur Strahlentherapie

Zusammenfassung

Die Restenose nach Koronarangioplastie ist ein klinisches Problem, welches bei 20–50% der behandelten Patienten auftritt. Es zeigte sich in den vergangenen Jahren, daß durch die systemische Gabe einer Vielzahl von Pharmaka die Restenoserate unter klinischen Bedingungen nicht signifikant gesenkt werden kann. Neue, vielversprechende Ansätze eröffnen sich durch die lokale, kathetergestützte Applikation von Medikamenten, von antiproliferativ wirkenden Gensequenzen oder von ionisierender Strahlung. Experimentelle Untersuchungen und vorläufige klinische Studien mit kleinen Patientenzahlen legen nahe, daß durch die kathetergestützte Strahlentherapie eine sichere und effektive Therapie der Restenose möglich ist. Weitere randomisierte, multizentrische Studien mit langer Nachbeobachtungszeit müssen jedoch folgen, bevor diese Therapieform generell empfohlen werden kann.

Summary

Restenosis after percutaneous transluminal coronary angioplasty (PTCA) is a clinical problem associated with major ischemic events or repeat interventions in 20–50% of the treated patients. Systemic drug therapy has not yet been shown to prevent restenosis in clinical conditions. However, local therapeutic strategies are evolving, such as the catheter-based delivery of drugs, of antiproliferative genes, or of ionizing radiation. Experimental studies show that radiation therapy reduces restenosis rates, and preliminary clinical trials investigating a small number of patients indicate that, in particular, catheter-based radiation may be safe and effective. Randomized multicenter studies with long follow-up periods are needed to support these early results.