Kardiale Sympathikusaktivität bei der ischämischen Herzinsuffizienz

Zusammenfassung

Die Prognose von Patienten mit Herzinsuffizienz, gleich welcher Genese, wird wesentlich durch das Ausmaß der sympathoadrenergen Aktivierung bestimmt. Bei der Entstehung der Herzinsuffizienz geht die Aktivierung des kardialen Sympathikus einer systemischen sympathoadrenergen Aktivierung voraus. Auf kardialer Ebene findet sich eine erhöhte Konzentration des Neurotransmitters Noradrenalin. Dies beruht zum einen auf einer gesteigerten Freisetzung aus den sympathischen Nervenenden zum anderen auf einer verminderten neuronalen Wiederaufnahme. Wir konnten zeigen, daß diese Störungen in fortgeschrittenen Stadien der Herzinsuffizienz im Herzen heterogen verteilt sind.

In experimentellen Untersuchungen läßt sich zeigen, daß kardiale Ischämie gleichsinnige Effekte auf die sympathische Neurotransmission hat wie Herzinsuffizienz. Diese Befunde könnten eine besondere Bedeutung sympathikolytischer Maßnahmen bei Patienten mit ischämiebedingter Herzinsuffizienz begründen.

Summary

The prognosis in patients with heart failure, independent of etiology, is determined mainly by the extent of sympatho-adrenergic stimulation. In the development of heart failure sympathetic cardiac stimulation precedes systemic sympatho-adrenergic activation. Increased concentrations of the neurotransmitter norepinephrine can be found in the myocardium. This is a result of both increased release from sympathetic nerves as well as reduced neuronal reuptake. We were able to show that in advanced heart failure these effects are distributed heterogeneously in the heart. It has been shown experimentally that the effects on sympathetic neurotransmission are similar for both ischemia and heart failure. Therefore, these findings could indicate an important role of sympatholytic measures in patients with ischemia induced heart failure.